London/Katmandu - Ein Bergsteigerteam der
UNO-Himalaya-Expedition hat berichtet, dass das Bergmassiv durch das
Abschmelzen von Gletschern massiv schrumpft. Die Bergsteiger sehen darin
einen weiteren Hinweis auf die globale Erwärmung, berichtet BBC-online
http://news.bbc.co.uk heute, Freitag. Bereits vor einigen Wochen warnten
Forscher davor, dass das Abschmelzen der Gletscher in der Himalaya-Region
zu fürchterlichen Umweltkatastrophen in Nepal und Bhutan führen wird.
Den ersten Berichten zufolge waren die Bergsteiger auf 6.200 Meter zum so
genannten "Island Peak" gestiegen, um dort Messungen durchzuführen. Der
Gipfel hat seinen Namen vor 50 Jahren erhalten. Damals war rund um diese
Erhöhung ein "Gletscher-Meer" vorhanden. Nun fanden die Forscher
allerdings nur noch Gletscherschliff vor. Das meiste Eis ist bereits
verschwunden. Weiter unten im Tal bildete sich ein großer See. Nach
Angaben der Nepal Mountaineering Association http://www.nma.com.np fand
der Großteil der Gletscherschrumpfung innerhalb der vergangenen 20 Jahre
statt.
Einige Mitglieder der Bergexpedition, die mit Einheimischen Interviews
führten, berichteten, dass es bereits zu massiven Schlamm- und
Gerölllawinen gekommen sei. Die örtliche Bevölkerung berichtete über die
Bildung zahlreicher Bergseen, die zum Teil erhebliche Ausmaße angenommen
haben. Die Gefahr für die Einheimischen steigt, wenn diese Seeufer unter
der Last von Geröll und Wasser brechen. Nach Angaben der
UNO-Umweltorganisation UNEP http://www.unep.org gibt es eine aktuelle
Studie zur Lage in Zentralasien. Die Gefahr von ausufernden Seen und
brechenden Ufern wird nach Angaben der UNEP in den kommenden Jahren sogar
noch weiter steigen.