Boston - Die Pille erhöht selbst bei einer
Anwendung als orales Verhütungsmittel über einen langen Zeitraum hinweg
das Brustkrebsrisiko nicht. Das ist das Ergebnis einer groß angelegten
Studie an mehr als 9.000 US-Bürgerinnen, die in den vergangenen Jahren
bzw. Jahrzehnten mit den Hormonpräparaten verhütet hatten. Das Ergebnis
der Studie, die vom National Institutes of Health (NIH)
http://www.nih.gov in Auftrag gegeben wurde, widerspricht damit der weit
verbreiteten Angst, dass die Pille das Brustkrebsrisiko erhöht.
Die Forscher um Polly A. Marchbanks vom Centers for Disease Control and
Prevention http://www.cdc.gov untersuchten Frauen im Alter von 35 bis 64
Jahren, die teilweise über mehrere Jahrzehnte hinweg die Pille
eingenommen hatten, berichtet das NIH. Verglichen mit Frauen, die mit
anderen Methoden verhüteten, zeigten diese kein höheres Risiko, an
Brustkrebs zu erkranken. Einige frühere, kleinere Studien hatten die
Pille laut Nachrichtenagentur ddp mit einem leicht erhöhten Risiko in
Verbindung gebracht, was viele Frauen verunsicherte. Die Wissenschaftler
weisen in ihrer Arbeit zudem auf das durch die Pille deutlich verringerte
Risiko hin, an Gebärmutter- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Die Studie
erscheint in der aktuellen Ausgabe des Fachblatts New England Journal of
Medicine http://content.nejm.org .