Hamburg - Forscher am Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf http://www.uke.uni-hamburg.de wollen mit einer
gentechnisch orientierten Krebsbehandlungsmethode das Wachstum bösartiger
Tumore bekämpfen. Dabei soll das für die Blutgefäßbildung der Tumore
verantwortliche Gen ausgeschaltet werden, teilt die Deutsche Krebshilfe
mit, die das Forschungsprojekt fördert.
"Wir wollen bösartige Tumore aushungern, indem wir ihnen die
Nährstoffzufuhr entziehen", erläutert Christoph Wagener, Direktor des
Instituts für Klinische Chemie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Da Krebszellen ohne Sauerstoff und Nährstoffe nicht überleben, zapfen sie
das körpereigene Blutsystem an, wobei sie ihre Zellumgebung zur
Neubildung von Adern anregen. Dafür benötigen sie die Unterstützung eines
speziellen Gens. "Wenn es gelingt, das für die Blutgefäßbildung
verantwortliche Gen auszuschalten, könnte die Versorgung des Tumors
verhindert und sein Wachstum gebremst werden", erklärte Wagener.
Die Forscher interessiert besonders die genaue Funktionsweise des
Zelladhäsionsproteins CEACAM-1. "Versuche haben gezeigt, dass dieses
Protein an der Blutgefäßbildung beteiligt ist", so der Mediziner. Jetzt
wollen die Hamburger Wissenschaftler laut Nachrichtenagentur ddp
untersuchen, ob durch die gezielte Blockade des CEACAM-1-Gens die
Ausbildung neuer Blutbahnen und damit das Wachstum gehemmt werden kann.
Die Krebszellen könnten dadurch von ihrer Lebensader abgeschnitten
werden.