Strassburg - Die Mehrheit der EU-Parlamentarier
http://www.europarl.eu.int/press/index_de.htm hat sich heute, Mittwoch,
bei einer Abstimmung zur Gentechnik für eine umfassende Kennzeichnung von
Gen-Nahrungsmittel ausgesprochen. Gefordert werden noch strengere und
klarere Vorschriften für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in
Lebens- und Futtermitteln. Das Parlament hat deswegen eine Änderung
angenommen, der zu Folge auf Verpackungen und Werbematerialien ein
eindeutiger Hinweis auf die Verwendung gentechnisch veränderter Pflanzen
stehen muss. Dadurch soll Verbrauchern die Wahl zwischen herkömmlichen
und genmanipulierten Nahrungsmitteln erleichtert werden.
Die Abgeordneten wollen auch die Verfütterung von Tieren oder
Tierbestandteilen, die ihrerseits unter Verwendung von gentechnisch
veränderten Pflanzen entstanden sind, nachvollziehbar machen. Diese
Regeln sollen nicht nur für in der EU hergestellte, sondern auch für
importierte Lebensmittel gelten.
Der Vorschlag der Kommission sieht einen Schwellenwert von einem Prozent
für die Kennzeichnung von zufälligem oder technisch unvermeidbarem
Vorhandensein von GVO in Lebens- oder Futtermitteln vor. Die Abgeordneten
treten für einen Schwellenwert von 0,5 Prozent für das zufällige oder
technisch nicht vermeidbare Vorhandensein von in der Gemeinschaft
zugelassenen GVO ein. Dieser Schwellenwert soll jedoch in dem Maße weiter
gesenkt werden, wie der Stand von Wissenschaft und Technik dies erlaubt.