Frankfurt/Main - Eine eindringliche Warnung
vor Schnurlos-Telefonen für den Hausgebrauch hat die deutsche
Fachzeitschrift "Öko-Test" http://www.oekotest.de/ veröffentlicht. So
holten sich Konsumenten mit einem Telefon, das nach dem DECT-Standard
(Digital Enhanced Cordless Telecommunications) arbeitet, eine permanente
Strahlenquelle ins Haus, schreibt die Zeitschrift. Und die
Schnurlos-Telefone strahlen selbst dann, wenn man nicht telefoniert. Die
Belastung durch die "Home-Handys" stelle sogar einen
Mobilfunk-Sendemasten in den Schatten, kritisiert "Öko-Test".
http://www.oekotest.de/cgi/ot/otgs.cgi?doc=28467
Die von den Geräten ausgesendeten gepulsten Strahlen stehen im Verdacht,
das Nerven- und Hormonsystem des Menschen zu beeinträchtigen sowie
Erbgutschäden und Krebs zu fördern, schreibt das Magazin weiter. Die
Strahlenstärke der Telefone unterscheidet sich zwar je nach Produkt, sie
sei aber insgesamt bei allen untersuchten Apparaten zu hoch. Menschen,
die auf die Annehmlichkeiten eines Home-Handys nicht verzichten wollten,
rät "Öko-Test", die Basisstation möglichst in eine ferne Ecke der Wohnung
oder des Hauses zu stellen.
Die gemessenen Spitzenwerte der 13 getesteten Schnurlostelefone lagen
laut "Öko-Test" bei 250 Milliwatt (mW) bei einer Frequenz von 100 Hertz.
Pro Sekunde würden damit 100 Energieblitze von der Basisstation
abgegeben. Einige wissenschaftliche Untersuchungen gingen inzwischen
davon aus, dass nicht die Sendestärke Schäden verursache, sondern die
Dauer der Belastung.
Unter den getesteten Schnurlostelefonen zeigte das "Mary" von Okano mit
3,5 Watt pro Quadratmeter bei einem Abstand von einem halben Meter die
geringste Strahlung. Am stärksten strahlte das "One Touch First 25" von
Atlinks mit 8,3 Watt. Der gesetzliche Grenzwert beträgt 9,5 Watt.