Wien - Bereits jedes dritte Auto in
Österreich ist ein Diesel-Fahrzeug. Seit 1990 hat sich die Zahl der
Diesel-Pkw in Österreich von rund 410.000 auf 1.640.000 vervierfacht.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind die Abgase aus
Dieselfahrzeugen krebserregend. Der Verkehrsclub Österreich VCÖ
http://www.vcoe.at fordert daher auch eine gesetzliche Verpflichtung zum
Einbau von Rußfiltern. Diese soll nicht nur in Neuwagen, sondern auch für
alte Fahrzeuge gelten.
Grund für die Forderung des VCÖ war ein Test der Umweltorganisation
Greenpeace Deutschland http://www.greenpeace.de , bei dem ein Rußfilter
französischer Bauart in einen Mercedes-Diesel eingebaut wurde. Der Einbau
war einfach und kostengünstig und hatte den gewünschten Erfolg gebracht.
Kritisiert wurde von der Umweltorganisation die Aussage der
Autoindustrie, dass ein nachträglicher Einbau technisch schwierig und mit
hohen Kosten verbunden sei (pressetext.austria berichtete
http://www.pte.at/pte.mc?pte=020926034 ). Nach Angaben des VCÖ sind
Dieselabgase in Österreich für 2.400 Todesfälle pro Jahr verantwortlich.
"Die Ruß-Emissionen der Pkw sind in Österreich dreimal so hoch wie etwa
in der Schweiz", so Wolfgang Rauh vom VCÖ-Forschungsinstitut. "Filter
verringern die Rußpartikel-Emissionen um 99 Prozent", so der Experte.
Jetzt liege es an der Politik im Interesse der Bevölkerung rasch zu
handeln, betonte Rauh.
Dieselruß ist auch ein wachsendes globales Klimaschutzproblem. Die
jüngste Klimastudie der NASA zeigt, dass die Rußpartikel das regionale
Klima beeinflussen, indem sie Sonnenlicht aufnehmen und die Luft
aufheizen.