Santiago/Wien - Am 1. Oktober trat das
Abkommen zwischen der chilenischen Regierung und dem französischen
Unternehmen Vivendi Environnement http://www.vivendienvironnement.com zum
Schutz der antarktischen Halbinsel in Kraft. Die Unterzeichner
verpflichten sich darin in den kommenden zehn Jahren die
Umweltbedingungen der Antarktis genau zu untersuchen, um konkrete und
nachhaltige Schutzmaßnahmen für eine saubere Antarktis zu entwickeln.
1961 wurde die Antarktis zur neutralen Zone und 1985 zum Welterbe der
Menschheit erhoben. 1991 haben insgesamt 42 UNO-Staaten im Madrider
Abkommen die Antarktis zu einem "dem Frieden und der Wissenschaft
gewidmeten Naturreservat" erklärt und verpflichteten sich seither zu
ihrem Schutz. Die Antarktis ist nicht nur durch die Klimaerwärmung
bedroht, sondern auch durch wachsenden Tourismus sowie durch Abfälle und
Sondermüll von 40 Forschungsstationen.
Die Unterzeichner des jüngsten Vertrages einigten sich auf strenge
Richtlinien zur Abfallbeseitigung und strikte Kontrollen beim Entnehmen
von Proben, Baumaßnahmen und touristischen Aktivitäten. Mit diesem
internationalen Bündnis ist zugleich eine Plattform entstanden, über die
alle Nationen ihr Wissen und ihre Erfahrungswerte austauschen können. Die
konkreten Maßnahmen zur Abfallbeseitigung in der Antarktis übernimmt
Vivendi Environnement und richtete das Projekt "Vivendi Environnement für
Antarktika" ein. Mit Hilfe von Partnerschaften in den
Unterzeichnerstaaten des Madrider Abkommens sollen Lösungen erarbeitet
werden. Untersucht werden sollen die Folgen der menschlichen Aktivitäten
auf den antarktischen Halbinseln. Daraus sollen weitere Maßnahmen zur
Bewahrung des Kontinents entwickelt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei
der Schutz der Wasserressourcen und die Klimaforschung.
Noch in diesem Jahr sollen mehrere Forscherteams zusammen gestellt
werden, die gemeinsam mit chilenischen Wissenschaftlern bereits
vorhandene Daten über die Antarktis auswerten. 2003 werden Forscher
beider Seiten auf die antarktische Halbinsel reisen, um eine detaillierte
Studie über den ökologischen Zustand des Kontinents zu erstellen. Die
Untersuchung soll dazu beitragen, die drohende Wasserknappheit und
Störung des globalen Wasserhaushaltes zu vermeiden. Die chilenische
Regierung verpflichtet sich in dem gemeinsamen Abkommen, alle Verträge
zum Schutz der Umwelt einzuhalten und sich einer territorialen
Gerichtsbarkeit zu unterstellen.
Bisher haben bereits 24 Staaten, unter anderem Deutschland, Österreich,
Frankreich und Italien, der Kooperation mit Vivendi Environnement
zugestimmt. Acht weitere Staaten, zu denen auch die USA und China zählen,
sollen sich noch zur Zusammenarbeit verpflichten. Vivendi Environnemnent
ist eines der weltweit größten Umweltunternehmen, das in über 100 Staaten
auf fünf Kontinenten vertreten ist und insgesamt 295.000 Mitarbeiter
beschäftigt. Das Unternehmen hat sich vollständig auf Umweltaktivitäten
spezialisiert und bietet Dienstleistungen und Komplettlösungen für
Privatkunden und den öffentlichen Bereich in den Gebieten Wasser- und
Abfallwirtschaft sowie im Energie- und Transportwesen.