Wien - Am 7.Oktober startete der VGT mit
Unterstützung lokaler Tierschutzorganisationen eine österreichweite Tour
und Aufklärungskampagne mit dem Riesenmasthuhn "Horst".
Eine neue EU-Richtlinie, die die Haltung der Masthühner verbessern soll,
ist derzeit in Ausarbeitung. Massive Aufklärung und politisches Lobbying
sind nun notwendig, damit diese Richtlinie nicht wieder hinter
verschlossenen Türen entschieden wird und denkbar schlecht für die Tiere
ausfällt. Mithilfe des Riesenmasthuhns "Horst" wird Österreich nun über
die widrigen Lebensbedingungen der Masthühner aufgeklärt. Die meisten der
4 Milliarden Hühner, die in der EU pro Jahr zur Fleischgewinnung
"produziert" werden, leben nämlich weiterhin in riesigen, völlig
überfüllten Hallen.
Die Sieben Todsünden in der Masthuhnhaltung:
1.Hochzuchtrassen
Aufgrund der Zucht auf schnelles Wachstum, hohes Mastgewicht und einen
hohen Anteil an Brustmuskelfleisch leiden die Tiere unter
Gleichgewichtsstörungen und schmerzhaften Fehlstellungen der Beine. Die
Beine können das abnorm vergrößerte Gewicht nicht mehr tragen. Gegen Ende
der Mast nach ca. 6 Wochen sitzen die Tiere fast bewegungsunfähig nur auf
Kot. Exkremente verkleben die Gefieder.
Typische Masthuhn-Halle in Österreich
2. Zu hohe Besatzdichte in fensterlosen Hallen bei fast 24-stündiger
Neonbeleuchtung.
20-25 Jungmasthühner leben auf einem Quadratmeter! In den fensterlosen
Hallen müssen 30-40.000 Hühner Platz finden!
3.Antibiotika
Das Futter, das die Tiere vorgesetzt bekommen, ist angereichert mit
Antibiotika und Wachstumsförderern, die auch im Fleisch verbleiben.
4. Hautkrankheiten
Das dauernde Sitzen im eigenen Kot und die Gärgase von Ammoniak ätzen
Wunden in die Füße, und schädigen die Schleimhäute und Atemwege.
5. Verladen
Die Tiere werden an einem Bein gehalten, 4-5 in jeder Hand der Fänger, in
enge Transportkisten gestopft, und auf die wartenden Lastwägen
verfrachtet. Oft werden dabei die Hüften der Tiere ausgerenkt und die
Flügel gebrochen.
6.Transport
Auf einen Lastwagen werden bis zu 6500 Hühner geladen. Millionen Tiere
sterben jährlich allein dabei, erfrieren im Winter, verenden in der
Sommerhitze, besonders wenn die Lastwägen vor dem Schlachthaus oft bis zu
24 Stunden warten.
7.Schlachten
Die Tiere werden kopfüber an Haken auf ein Förderband gehängt, das sie in
20 Minuten durch den gesamten Schlachtprozess führt. Zunächst kommen sie
in ein stromführendes Wasserbad, danach schneidet ihnen ein
automatisiertes Messer die Kehle auf. Manche sind noch am Leben, wenn
ihnen eine Maschine das Gefieder rupft. 8-10.000 Hühner werden so in
einer Stunde getötet, 170 pro Minute! Diese Zahlen beziehen sich auf
einen einzigen Hühnerschlachthof!
Das Masthuhn "Horst" on Tour
Mittwoch, 16. 10., 10-18 Uhr *Linz*.
Donnerstag, 17. 10., 10-18 Uhr *Linz*.
Freitag, 18. 10., 10-18 Uhr *Graz*.
Samstag, 19. 10., 10-18 Uhr *Graz*.
Montag, 21. 10., 10-18 Uhr *Bregenz*.
Dienstag, 22. 10., 10-18 Uhr *Innsbruck*.
Mittwoch, 23. 10., 10-18 Uhr *Wien Stefansplatz*.
Samstag, 26. 10., 10-18 Uhr *Innsbruck*.
Bild- und Filmmaterial, sowie nähere Informationen:
Inhaltlich: Marion Löcker, VGT, Tel.: 0676/4003423, Email: vgt@vgt.at
Masthuhn-Tour: Dr. Martin Balluch, VGT, Telefon vor Ort: 0676 7203954