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Umweltgruppen befürchten genetische Verunreinigung des Saatguts

Über 300 Organisationen übergeben Petition an EU-Kommissare

Berlin/Luxembourg - Über 300 Organisationen aus Landwirtschaft, Handel, Umwelt- und Verbraucherschutz mit mehr als 25 Mio. Mitgliedern und über 70.000 Einzelpersonen aus allen Ländern der EU haben heute, Montag, eine Petition über die Reinhaltung von Saatgut übergeben. Die beiden EU-Kommissare Franz Fischler (Agrar) und David Byrne (Verbraucherschutz) haben den Forderungskatalog zu Beginn der Agrarministerrats-Tagung in Luxembourg erhalten. Die Organisation fordern darin eine Freihaltung von konventionellem und biologischem Saatgut vor gentechnischen Veränderungen.

Nach einem Richtlinienentwurf, der EU-Kommission soll künftig jegliches Saatgut ohne Kennzeichnung zwischen 0,3 und 0,5 Prozent gentechnisch veränderter Sorten (GVO) enthalten dürfen. Hauptkritikpunkt der Umweltorganisationen und Bio-Bauern ist eine unkontrollierte Freisetzung genetisch veränderter Pflanzen. Mit dem Projekt "Save our Seeds" http://www.saveourseeds.org wollen die Organisationen und Bio-Bauern verhindern, dass sowohl Kunden als auch Bauern nicht mehr Kenntnis darüber hätten, wie hoch der Anteil an gentechnisch veränderten Bestandteilen ist. Befürchtet wird von den GVO-gegnern, dass in Zukunft jedes 200ste Maiskorn und jeder 330ste Rapssamen, die in Europa ausgesät werden, gentechnisch verändert sind. Wissenschaftler hatten bereits vor einiger Zeit davor gewarnt, dass nach dem Anbau von GVO Biolandbau nicht mehr möglich sei, da die Verunreinigung herkömmliche Samen zu groß wäre.

"Diese Richtlinie ist eine Lizenz zur gentechnischen Verschmutzung hinter dem Rücken der Betroffenen", so Benedikt Haerlin von der deutschen Zukunftsstiftung Landwirtschaft http://www.zs-l.de , die das Projekt in Deutschland betreut. Nach Angaben der Zukunftsstiftung wollen 70 Prozent aller EU Bürger nach der jüngsten Umfrage der EU keine Gentechnik in ihrem Essen. Auch mehr als 70 Prozent der deutschen Bauern lehnen den Anbau von GVO ab. In der biologischen Landwirtschaft ist der Einsatz von Gentechnik nach der Bio-Verordnung der EU streng verboten. Nach Angaben der Zukunftsstiftung will Kommisar Byrne die Verunreinigungswerte so schnell wie möglich auf dem Wege einer technischen Richtlinie, die weder im Ministerrat noch im EU Parlament abgestimmt werden muss, verabschieden. Die großen internationalen Saatgutunternehmen wie Monsanto, Bayer -Aventis, Syngenta und Pioneer, aber auch die Kleinwanstlebener Saatzucht AG aus Deutschland fordern sogar noch höhere Grenzwerte.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 11.11.2002
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