Berlin/Nürnberg - Die Gesellschaft für
Technische Zusammenarbeit (GTZ) http://www.gtz.de hat gemeinsam mit dem
deutschen Umweltbundesamt (UBA) http://www.umweltbundesamt.de mitgeteilt,
dass in Deutschland immer noch Wasserkühlsätze (Chiller) mit dem
Ozonkiller FCKW-R11 und R12 betrieben werden. Dies ergaben Recherchen von
GTZ-Mitarbeitern, die über technische Alternativen zu Ozon zerstörenden
Verfahren Studien anstellten. Bei der "Internationalen Fachmesse Kälte,
Klima, Lüftung" (IKK) http://www.ikk-online.com , die derzeit in Nürnberg
stattfindet, wurde dies erstmals bekanntgegeben.
"Das UBA weist darauf hin, dass die Verwendung dieser Kältemittel, auch
im Rahmen von Instandhaltungsmaßnahmen, verboten ist. Ein Ersatz durch
umweltgerechtere Substanzen ist dringend erforderlich", so Ulrike Bauer
vom deutschen Umweltbundesamt. Das UBA unterstützt aktiv die Umsetzung
der internationalen Umweltabkommen in Deutschland sowie im europäischen
Kontext. "Das Montrealer Protokoll zum Schutz der Ozonschicht, eines der
ersten und wichtigsten internationalen Abkommen, unternimmt zahlreiche
Anstrengungen, die Ozonschicht zerstörendes FCKW R11 und R12 durch
umweltgerechte und ökonomisch tragfähige Alternativen zu ersetzen",
erklärt Bauer. Die deutsche Industrie biete hierzu innovative und
technisch reife Lösungen an. Dazu zählen auch CO2 als Kältemittel wie das
UBA in einer Aussendung bestätigt. Für Komponenten und Aggregate wird
allerdings ausschließlich "technisches CO2" genutzt, das aus natürlichen
Quellen oder aus Prozessabgasen gewonnen wird. Dieses würde ohne weiteren
Gebrauch in die Atmosphäre gelangen. Eventuelle Kältemittel-Emissionen
belasten demzufolge das Klima nicht zusätzlich.
Gemäß einer EG-Verordnung vom 29. Juni 2000 dürfen vollhalogenierte FCKW
seit 1. Oktober 2000 nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Gleichzeitig
gilt ein Verwendungsverbot für diese Stoffe ab 1. Januar 2001. Damit
dürften ab diesem Zeitpunkt keine FCKW mehr in die Anlagen eingefüllt
werden. Dies gilt ausnahmslos. Machbarkeitsstudien haben nachgewiesen,
dass die umweltgerechte Nachrüstung auch wirtschaftlich vertretbar ist.
Das PROKLIMA-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) http://www.bmz.de und der GTZ spielt
in Entwicklungsländern eine wichtige Rolle bei der Umstellung auf ozon-
und klimafreundliche Verfahren in der Kältetechnik, Schäumung,
Brandbekämpfung und beim Pflanzenschutz.