Berlin/Stockholm - Tausende schwedische
Homebanker konnten im neuen Jahr ihre Konten nicht mehr verwalten.
Vergeblich haben am Montag auch zahlreiche Kunden der deutschen Commerzbank
versucht, über das Internet-Angebot des Geldinstituts Überweisungen in
Auftrag zu geben oder ihren Kontostand abzufragen. Beide Fälle haben aber
nichts mit dem Jahr-2000- Problem zu tun.
Nicht wegen eines Y2K-Bugs, sondern weil sie vergessen hatten, ihre
Netscape-Software auf den neusten Stand zu bringen, hatten die schwedischen
Bankkunden Probleme. Die Folge war, dass die Zertifikate für den Browser mit
dem Jahreswechsel ihre Gültigkeit verloren. Dabei hatte Netscape auf seiner
Homepage vor dem Ablauf der Zugangs-Software gewarnt. Die Betroffenen
mussten lediglich eine neue Version eines Browsers auf ihre Rechner spielen,
um wieder auf ihr Konto zugreifen zu können. Schweden ist mit rund 350.000
Nutzern das Land mit der größten Homebanking-Rate weltweit.
Die Internet-Adresse http://www.commerzbank.de sei dagegen auf Grund eines
zu starken Zugriffs von Kunden nicht mehr zugänglich gewesen, erklärte eine
Sprecherin der Commerzbank. Zu viele Internetkunden hätten am ersten Werktag
des neuen Jahres versucht, die Commerzbank-Seite im Datennetz anzuwählen.
Die Zugangsprobleme waren bis zum Montagabend noch nicht behoben. Bis der
Zugang wieder hergestellt sei, könnten Kunden die Bank über die
englischsprachige Internet- Adresse http://www.commerzbank.com erreichen.