Sydney/London - Wissenschaftler des
Woolcook-Institute of Medical Reseach in Sydney
http://www.woolcock.org.au haben Nasenfilter gegen Heuschnupfen
entwickelt. Die Nasenstöpsel beinhalten einen klebrigen Filter, an dem
Pollen hängen bleiben sollen. Da die Pollen somit nicht in die Nasenhöhle
eindringen könne, werden auch keine typischen Beschwerden ausgelöst. Die
Plastikstöpsel sollen eine einfache Alternative zu Nasensprays und
Medikamenten darstellen.
Forscher um Tim O´Meara testeten die Stöpsel an bislang mehreren Dutzend
Heuschnupfen geplagten Probanden. Die Hälfte der Testpersonen erhielt
Nasenfilter, die Kontrollgruppe wurde mit wirkungslosen Stöpseln
ausgestattet. Die Versuchspersonen mussten sich über mehrere Stunden im
Freien aufhalten. Laut Forschern traten bei den Probanden mit Nasenfilter
keine nennenswerten Heuschnupfen-Symptome auf. Träger der wirkungslosen
Plastikstöpsel mussten ständig niesen, es juckten die Augen und lief die
Nase.
Die Wirkungsweise des Nasenfilters beruht laut einem Bericht des
Fachblatts New Scientist auf einer klebrigen Schicht, die Staub und
Pollen abfängt. Ähnlich wie die Nasen-Hautfalten leitet der Filter die
Atemluft im rechten Winkel auf diese Beschichtung. Dadurch wird es
möglich, beinahe 100 Prozent der Partikel abzufangen. Britische
Pollenforscher sind skeptisch. Da Nasenform und Nasenflügel-Größe
individuell unterschiedlich sind, passen die Stöpsel nicht jedem, erklärt
Jean Emberlin von der UK National Pollen Research Unit
http://pollenuk.worc.ac.uk/Aero/pm/PRU.html . "Außerdem, wer sich etwas
in die Nase steckt, neigt dazu, durch den Mund zu atmen. Gelangen Pollen
in den Mund und den Rachen kann es sogar zu einer Asthma ähnlichen
Reaktion kommen", sagte Emberlin gegenüber der BBC heute, Donnerstag.
http://news.bbc.co.uk/2/hi/health/2495189.stm Das Woolcook-Team will die
Nasenfilter nichtsdestotrotz in zwei Jahren auf den Markt bringen.