Toronto - Wissenschaftler der University of
Toronto http://www.utoronto.ca haben ein neues Verfahren entwickelt, das
Zahnlöcher anstelle von Röntgenstrahlen mit Laserlicht aufspürt. Die
Technik soll nach Ansicht der Forscher Löcher bereits in ihrer
Entstehungsphase erkennen. Bei dem neuen Verfahren wird der zu
untersuchende Zahn mittels infrarotem Laserlicht geringfügig erwärmt, der
dadurch selbst Infrarotlicht ausstrahlt. "Mit dieser Methode kann das
Innere eines Zahns bis zu einer Tiefe von fünf Millimeter abgebildet
werden", berichtet Andreas Mandelis vom Department of Mechanical and
Industrial Engineering in Review of Scientific Instruments
http://library.iem.ac.ru/r-s-inst/1-7403.html (pp. 380-383)
Für die Experimente wurde ein gewöhnlicher Halbleiterlaser verwendet. Der
Laser sendet Licht im infraroten Bereich des Spektrums mit einer
Wellenlänge von weniger als einem Mikrometer aus. So können die äußeren
Schichten des Zahnschmelzes durchdrungen und der Zahn erwärmt werden. Das
vom erwärmten Zahn ausgestrahlte Infrarotlicht wird anschließend von
einer Computersoftware zu einem Bild verarbeitet.
Im Zuge des als Profilometrie bezeichneten Verfahrens wird die Stärke des
Laserstrahls zusätzlich mit einem Verstärker moduliert. Wie sich
herausstellte, eignen sich zum Aufspüren von Rissen in der Oberfläche am
besten große Modulationsfrequenzen von rund 700 Hertz. Kleine Frequenzen
im Bereich von wenigen Hertz wiederum sind für die Sichtbarmachung von
Lücken im Inneren des Zahns geeignet. Laut Forschern könnte die Methode
in abgewandelter Form auch zur Untersuchung von bösartigen
Hautveränderungen eingesetzt werden. Eine weitere Anwendung liege in der
Detektion von Rissen in Metallen und Elektronik-Geräten.