Wels - Seit 1999 fördert das
Infrastrukturministerium (BMVIT) mit dem Programm "Haus der Zukunft"
http://www.hausderzukunft.at innovative und energiesparende Bauprojekte.
Bisher konnten mehr als 120 Projekte mit einer Gesamtsumme von über 14,3
Mio. Euro finanziert werden. Rund 50 davon sind bereits abgeschlossen.
Beim World Sustainable Energy Day in Wels http://www.esv.or.at wurden
einige der Projekte vorgestellt.
"Inhaltlich baut die Programmlinie Haus der Zukunft auf den Erfahrungen
der solaren Niedrigenergiebauweise und der Passivbauweise auf", so
Michael Paula, Leiter der Abteilung für Energie- und Umwelttechnologien
im BMVIT. "Dazu kommen auch noch Fragen der nachwachsenden Rohstoffe im
Baubereich sowie der Kosteneffizienz und Nutzungsaspekte und Fragen der
Lebensqualität. Nur gemeinsame Berücksichtigung all dieser Aspekte
ermöglicht Innovationsschübe im Baubereich", erklärt der Experte. Die
Programmlinie des "Haus der Zukunft" verfolge dabei klar definierte
Fragestellungen entsprechend einer Gesamtstrategie. Schwerpunkte liegen
einerseits auf der Errichtung von Neubauten, aber auch bei der
Althaussanierung.
Zu einem der erfolgreich durchgeführten Projekte zählt der
Alpin-Stützpunkt Schiestlhaus am Hochschwab als integriertes
Gesamtkonzept für eine Schutzhütte auf Basis von Solarenergie. Das
Gebäude liegt außerhalb des öffentlichen Strom- und Kanalnetzes inmitten
eines Wasserschutzgebietes. "Im vorliegenden Projekt werden
energierelevante Einzelmaßnahmen wie Photovoltaik, Solarkollektoren zur
Erzeugung von Warmwasser und Raumwärme zu einem Gesamtprojekt verknüpft.
Ziel ist ein möglichst autark zu bewirtschaftender Gebäudetyp, wobei die
Versorgung mit Strom und Warmwasser auf einem integrierten Paket aus
thermischen Kollektoren, Photovoltaik und entsprechenden
Speichermöglichkeiten basiert", so Paula. Das Gebäude soll Pilotwirkung
auf andere Gebäude im Alpenraum zeigen, erklärt der Experte.
Ein anderes gefördertes Projekt heißt SIP (Siedlungsmodell in
Passivhausqualität). "SIP ist ein Forschungsprojekt für die Erarbeitung
nachhaltiger Baukonzepte mit einem ganzheitlichen Ansatz, bei dem eine
Vernetzung von Aspekten der Wirtschaftlichkeit, Energieeffizienz und
Ökologie sowie Ressourcenschonung und Siedlungsentwicklung stattfindet",
erklärt Paula. Das Konzept wird im Rahmen eines
"Vier-Säulen-Innovationsmodells" entwickelt. Diese heißen: Baukonzept
unter Berücksichtigung der Passivhaustechnologien, eine Ökologisierung
der Baumaterialien, die Erstellung ganzheitlicher Siedlungsmodelle unter
Berücksichtigung eines ressourcenschonenden Umgangs des Bodens und der
Landschaft sowie eine nachhaltige Siedlungsentwicklung des suburbanen und
ruralen Raumes.
Eine vollständige Liste aller Publikationen des BMVIT zum Thema "Energie
und Umweltforschung" gibt es unter http://www.nachhaltigwirtschaften.at .