San Francisco (pte, 17. März 2003 13:32) - Die Electronic Frontier Foundation (EFF) verteidigt das Recht auf Privatkopien von DVDs. Die US-Bürgerrechtsgruppe unterstützt in einer Stellungnahme an des US-Bezirksgericht in San Francisco das Softwareunternehmen 321 Studios´, das mit seiner Kopiersoftware DVD X-Copy die Filmindustrie herausgefordert hat. Die EFF beantragt zusammen mit den Organisationen Public Knowledge und Computer Professionals for Social Responsibility eine Bestätigung des Gerichts, dass Software für die Erstellung von Sicherheitskopien und Auszügen von DVDs weiterhin legal bleibt. http://www.eff.org/IP/DMCA/20030314_321_studios_pr.php
321 Studios´ hatte im vergangenen April gegen MGM Studios, Tristar Pictures, Columbia Pictures, Sony Pictures Entertainment, Time Warner Entertainment, Disney
Enterprises, Universal City Studios, The Saul Zaentz Company und Pixar Corporation geklagt. Das Unternehmen wollte vor Gericht feststellen, das seine Software nicht gegen den Digital Millennium Copyright Act (DMCA) verstößt. Die Filmstudios waren allerdings anderer Meinung. Sie sahen in DVD X-Copy ein Tool zur widerrechtlichen Umgehung der Kopierschutzmechanismen und legten eine Gegenklage ein.
"Um das Recht auf Privatkopien zu verteidigen, müssen wir sichergehen, dass die benötigten Tools verfügbar bleiben", erklärte EFF-Anwältin Wendy Seltzer. "Urheberrechte sollten einen Ausgleich zwischen öffentlichen und privaten Interessen schaffen. Die augenblickliche Auslegung des DMCA zerstört jedoch diese Balance." Nach Ansicht der EFF verwenden zurzeit viele Benutzer wie Video-Produzenten oder Lehrer DVD-Kopierprogramme, ohne das Urheberrecht zu verletzen.