Ramat-Gan/Israel - Magnesium macht aufladbare
Batterien leichter, billiger und umweltfreundlicher, behaupten Forscher
der Bar-Ilan Universität in Ramat-Gan/Israel http://www.biu.ac.il . Das
Team um Doron Aurbach entwickelte den laut eigenen Angaben bislang ersten
anwendbaren Prototypen einer Magnesium-Batterie. Seit den 80-er Jahren
werden derartige Versuche unternommen.
Der Prototyp generiert eine Spannung von 0,9 bis 1,2 Volt und kann damit
mit einer Nickel-Cadmium-Batterie verglichen werden. Die Batterie kann
laut dem Wissenschaftsmagazin Nature einige Male entladen und aufgeladen
werden, ohne dabei an Leistungskapazität zu verlieren. Magnesium wird
dabei als Anode eingesetzt. Sie verwendeten eine Magnesium-Legierung mit
drei Prozent Aluminium und einem Prozent Zink. Als Kathode setzten die
israelischen Forscher Molybdänsulphid (Mo6S8) ein. Der Elektrolyt ist ein
Gel, hergestellt aus einer organischen Flüssigkeit und einer Substanz,
die die Magnesium-Ionen festhält, schreiben die Forscher im Fachmagazin
Advanced Materials.
Die Magnesium-Batterien könnten Lithium-, Blei und Cadmium-Batterien
ersetzen. Denn Lithium macht Batterien zwar klein aber teuer. Blei und
Cadmium ermöglichen eine Aufladung, sind aber schwer und umweltschädlich.
Magnesium, das an sechster Stelle der die Erdkruste bildenden Elemente
steht, gilt als sicher und für die israelischen Entwickler das ideale
Erdalkalimetall für Batterien.
http://www.wiley-vch.de/publish/en/journals/alphabeticIndex/2089/news/2340/?sID=6a0b74e13e3459a0b38911afdfd14df5