Wien - Die von der Telekom Austria
http://www.telekom.at bereits vorzeitig verkündete Einigung mit der ISPA
(Internet Service Providers Austria) http://www.ispa.at bezüglich "ADSL für
alle Provider" ist vorerst nicht zustande gekommen. Die Telekom hat den für
20. Dezember festgesetzten Termin platzen lassen und weitere Gespräche auf
17. Jänner vertagt. pte berichtete
http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=991213024
http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=991221014
Die ISPA nutzt die Verhandlungspause, um die Öffentlichkeit für ihre
Forderungen zu mobilisieren. "Es darf in Österreich zu keinem Monopol bei
den höherwertigen Internetdiensten kommen. Wir wünschen uns eine liberale
Handhabung in allen ADSL-Fragen", bekräftigte ISPA-Präsident Georg Hahn
heute, Mittwoch, auf einer Pressekonferenz seinen Standpunkt. Derzeit ist
ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) nur bei der Telekom Tochter
A-Online zu beziehen. Der Providerverband will noch im Jänner einen Vertrag
mit der Telekom unterzeichnen, um seinen Kunden das schnelle Internet so
rasch wie möglich anbieten zu können. Dabei geht es auch um den lukrativen
Businessmarkt, denn A-Online hat noch für das erste Quartal ein eigenes
ADSL-Paket für Geschäftskunden angekündigt.
Anstatt detailiert auf den Verhandlungsverlauf mit der Telekom einzugehen,
begnügte sich Hahn allerdings mit einem ausführlichen Vortrag über die
ADSL-Technik. Dabei fiel auf, dass er so manche Jubelmeldung über ADSL
relativierte. So sei die kolportierte Übertragungsgeschwindigkeit von 8
Mbit/s lediglich ein "Laborwert", realistischer seien vielmehr 2 Mbit/s.
Grundsätzlich gelte die Regel, je weiter weg vom Wählamt, desto schmäler die
Bandbreite. Auch sei die neue Technologie aufgrund ihrer zwar hohen Down-
aber nicht Uploadgeschwindigkeit eher was für User und nicht für Anbieter im
Internet, so Hahn.