Washington - Die amerikanische Regierung hat die
Exportbestimmungen für Verschlüsselungssoftware gestern, Mittwoch, weiter
gelockert. Die veraltete Regelung, die den Export von Soft- und Hardware auf
den veralteten 64-bit Verschlüsselungsstandard begrenzte, fiel vollkommen.
Die neue Regelung gilt ab dem 14. Jänner 2000.
http://www.thestandard.com/article/display/0,1151,8780,00.html. Siehe auch
pte-Meldung http://www.pte.at/show.pl.cgi?pta=000113007
"Die neue Regelung unterstützt die Wirtschaft und fördert den E-Commerce,"
sagte der amerikanische Handelsminister William Daley auf einer
Pressekonferenz, "Wir gaben uns große Mühe, das Recht auf Privatsphäre und
die nationale Sicherheit gegeneinander abzuwägen." Trotzdem wird der Schritt
nicht von allen Regierungsvertretern begrüßt. FBI Direktor Louis Freeh
befürchtet, dass der verstärkte Export von Verschlüsselungssoftware
Terroristen und Kriminelle zu Gute kommt.
Die amerikanische Computerindustrie erhofft sich durch die neue Regelung
einen besseren Stand gegen die internationale Konkurrenz. Obwohl nicht alle
Begrenzungen fielen, wird die neue Regelung als ein Schritt in die richtige
Richtung gesehen, wie auch Ed Gillespie, Direktor von Americans for Computer
Privacy http://www.computerprivacy.org/ einer Vereinigung von Computerfirmen
betont. Verschlüsselungssoftware darf weiterhin nicht in den Irak, Iran,
Libyien, Nord Korea, Kuba, Syrien und den Sudan exportiert werden.