Wien - Die österreichweit
durchgeführten Aktionstage Politische Bildung 2003
http://www.aktionstage.politische-bildung.at sind mit dem Jahrestag der
Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages (15. Mai) erfolgreich
zu Ende gegangen. Einige Veranstaltungen entwickelten sich zu wahren
Publikumsmagneten, so besuchten hunderte Schüler die
Abschlußveranstaltung zum EuropaQuiz 2003 in Graz. Die vom
Bildungsministerium unterstützte Initiative setzt Akzente für das
geplante Europäische Jahr der demokratischen Bildung 2005 und hat zu
verstärktem Interesse an Politischer Bildung in der Schulöffentlichkeit
geführt.
Die Initiativen standen im Zeichen des erweiterten Europa, der
Zeitgeschichte und Menschenrechtsbildung. Die Veranstaltungen waren
durchwegs sehr gut besucht. Die höchsten Besucherzahlen verzeichneten
Großveranstaltungen wie der Gedenk-Event Letter to the Stars am Wiener
Heldenplatz oder das ZeitzeugInnen-Seminar in Wien. Reges Interesse
fanden Pädagogen an den Seminaren und Workshops zu "Kinderrechte im
Unterricht" in Wien, Graz und Stams. Hier wurden Möglichkeiten
aufgezeigt, wie das Thema Kinderrechte im Unterricht anschaulich und
spielerisch aufgegriffen und umgesetzt werden kann. Besonders interessant
fanden Jugendliche aber auch die Gelegenheit die Produktion des Ö1
Mittagsjournals live im Funkhaus in Wien mitzuerleben.
Auch nutzten viele LehrerInnen die vom Forum Politische Bildung
angebotenen Veranstaltungen. Am 30. April fand der Workshop "Eine neue
Agenda für die Politische Bildung - Neues Fach, neuer Lehrplan, neues
Lehrbuch" am Pädagogischen Institut Salzburg statt.
Lehrplankommissionsmitglieder, LehrerInnen und HerausgeberInnen und
AutorInnen des Lehrbuches "Politische Bildung - Grundlagen, Zugänge,
Materialien" zogen dabei eine erste Zwischenbilanz über das erste Jahr
mit dem neuen Unterrichtsfach und Lehrplan.
Gemeinsam mit der Diplomatischen Akademie präsentierte und diskutierte
das Forum Politische Bildung am 8. Mai - dem Vorabend des Europatages -
aktuelles Unterrichtsmaterial zu "EU 25 - Die Erweiterung der
Europäischen Union" aus der Reihe "Informationen zur Politischen Bildung"
mit ReferentInnen der Universitäten, Schulen und des Bildungsministeriums
und dem Publikum.
"Ohne Zweifel eine gelungene Kooperation und ein Highlight der
Aktionstage war die Filmvorführung "Atlantic Drift - Flucht vor dem
Nationalsozialismus" im Programmkino "Cinema Paradiso" in St. Pölten", so
Christoph Wagner von der Servicestelle Politische Bildung. "Über 150
SchülerInnen füllten die beiden Kinosäle bis auf den letzten Platz". Als
Einführung in den Film hielten wissenschaftliche Mitarbeiter vom
"Institut für die Geschichte der Juden" (Wien) einen 30minütigen Vortrag
zum historischen Hintergrund des Films und standen den SchülerInnen Rede
und Antwort". Ein Lehrer, der mit seiner Klasse teilnahm: "An einen
herkömmlichen Unterrichtstag werden sich die SchülerInnen später nicht
mehr erinnern, an diesen aber noch sehr lange." Cinema Paradiso bietet
auch in Zukunft diese lebendige und nachhaltige Form der Politischen
Bildung (unter dem Motto "Cinema School: Kino als Lernort") an. Schulen
können jederzeit Vorführungstermine vereinbaren. Ob die gewünschten Filme
erhältlich sind, ist zuvor abzuklären: http://www.cinema-paradiso.at
Mag. Sigrid Steininger von der Abteilung Politische Bildung und
Umweltbildung des Bildungsministeriums zu den weiteren Aktivitäten: "Über
die Aktionstage hinaus gibt es noch bis November 2003 Projekte, wie z.B.
der Round Table über den Konvent zur Zukunft Europas in Alpbach am 19.
Mai, Ausstellungen im Museum Arbeitswelt Steyr, im Österreichischen
Museum für Volkskunde Wien und im Schloß Hartheim (OÖ). "Filmvorführungen
des Cinema Paradiso St. Pölten, des Wiener Votivkinos und anderer Kinos
bieten auch weiterhin attraktive Angebote für Kinder und Jugendliche", so
Steininger.
Auf der Homepage http://www.schule.at sind nun die Themen der Woche aus
dem Archiv abrufbar und das Programmheft bleibt unter
http://www.aktionstage.politische-bildung.at verfügbar.
"Die Aktionstage Politische Bildung sind auf internationaler Ebene in das
Europaratsprogramm Education for Democratic Citizenship eingebunden und
sind Teil der zahlreichen Aktivitäten zur Stärkung von Demokratie,
Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit", erläutert Steininger. 2005
findet dieses Programm seinen Höhepunkt im geplanten "Europäischen Jahr
der demokratischen Bildung, an dem alle 45 Mitgliedsstaaten des
Europarates zum Mitmachen eingeladen sind. http://www.coe.int/edc
Über die Aktionstage Politische Bildung 2003
Um der politischen Bildung mehr Aufmerksamkeit zu widmen und ihr einen
höheren Stellenwert zu geben, unterstützt Bundesministerin Elisabeth
Gehrer die europäische Bildungsinitiative "Education for Democratic
Citizenship". Hauptaufgabe ist die Schaffung und Bewahrung der Stabilität
und Weiterentwicklung demokratischer Gesellschaften, der Schutz und die
Verteidigung der Werte und Prinzipien von Freiheit, Pluralismus,
Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit und die Rolle der Bildung zur
Förderung der aktiven Teilnahme aller Personen am politischen,
staatsbürgerlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben. Die
Aktionstage Politische Bildung sind keine einmalige oder auf den
Aktionszeitraum beschränkte Maßnahme; das Programmheft gibt zahlreiche
Tipps über die Aktionstage hinaus. Die begonnene Vernetzung und die dabei
gewonnenen Erfahrungen bilden eine wesentliche Grundlage für das vom
Europarat für 2005 geplante "Europäische Jahr der demokratischen
Bildung". http://www.aktionstage.politische-bildung.at
Infos und Links:
Aus Anlass der Unterzeichnung des Staatsvertrages am 15. Mai 1955 und dem
Abzug der alliierten Truppen aus Österreich strahlte die Austria
Wochenschau im Oktober1955 eine Sonderausgabe - zum ersten Mal in Farbe -
mit dem Titel "Österreich ist frei" in den österreichischen Kinos aus.
Dieses Zeitdokument ist auf der Internettplattform
http://www.demokratiezentrum.org/display_media.php?StationID=56&Type=videos&ID=195
zu sehen.
http://www.bmbwk.gv.at/politische-bildung
http://www.aktionstage.politische-bildung.at
http://www.schule.at/politische-bildung
http://www.politische-bildung.at (Servicestelle Politische Bildung)
http://www.humanrights.at (Servicestelle Menschenrechtsbildung)
http://www.erinnern.at (Projekt "Nationalsozialismus und Holocaust:
Gedächtnis und Gegenwart")
http://www.EuropaQuiz.at
http://www.demokratiezentrum.org
http://www.coe.int/edc/ (Council of Europe: Education for Democratic
Citizenship)
Ansprechpartnerin zur Aktion:
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Abteilung Politische Bildung und Umweltbildung, Mag. Sigrid Steininger
Freyung 1, A-1010 Wien
Tel. +43 (0)1 531 20-25 41, Fax +43 (0)1 531 20-25 49
E-Mail: sigrid.steininger@bmbwk.gv.at