Redmond/Wien (pte, 21. Mai 2003 14:02) - Microsoft http://www.microsoft.com hat zugegeben, dass die mit den Betriebssystemen Windows XP und Windows Server 2003 mitgelieferten Firewalls an IPv6 scheitern. Sie filtern nur IPv4-Daten, lassen IPv6-Traffic aber ungehindert durch. Die offizielle Workaround-Empfehlung des Software-Riesen lautet: "Besorgen Sie sich Firewall-Software, die IPv6-Traffic filtern und blockieren kann."
"Die praktischen Auswirkungen dieser Lücke sind zur Zeit noch gering. Eigentlich haben nur Provider mit Backbone-Anschluss und internationalen Verbindungen IP Version 6 in Betrieb", sagte Florian Leeber vom Netzwerkspezialisten GHL http://www.ghl.at dazu pressetext.austria. Gleichzeitig merkte Leeber an, dass die gegenwärtig bei Microsoft-Betriebssystemen mitgelieferten Software-Firewalls generell nur über geringen Funktionsumfang und damit beschränkte Sicherheit verfügten.
IPv6 ist noch nicht sehr verbreitet, allerdings gibt es bereits einige Provider, die die längeren IP-Adressen anbieten. In mehr und mehr Ländern werden aufgrund des Mangels an IPv4-Adressen konkrete Einführungspläne geschmiedet. Als erstes Land möchte Taiwan http://www.ipv6.org.tw/eng/index_E.shtml komplett auf IPv4 verzichten.
Microsofts Knowledge-Base-Eintrag kann unter http://support.microsoft.com/default.aspx?scid=kb;EN-US;Q306203 nachgelesen werden.