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EU-Umweltminister-Treffen: Hoffen auf Schutz der Meere

Lösung für Atlantik und verschmutzte Ostsee gefordert

Bremen - Am 25. und 26. Juni werden in Bremen die EU-Umweltminister aufeinander treffen, um Schutzmaßnahmen für den Nordatlantik und die Ostsee zu diskutieren. Im Zentrum der werden dabei die beiden Organisationen Ospar (Konvention zum Schutz der marinen Lebewesen im Nordostatlantik) http://www.offshore-environment.com/ospar sowie der Helsinki Convention for the Protection of the Baltic http://www.helcom.fi stehen, berichtet BBC-Online http://news.bbc.co.uk , heute Montag.

Kritiker befürchten allerdings schon im Vorfeld, dass das Treffen nicht wirklich viel bewegen wird. Das EU-Umweltminister-Treffen, das vor fünf Jahren im portugiesischen Sintra den Schutz des Atlantik von der Arktis bis zu den Azoren zum Thema hatte, hat bis heute keinerlei verbindliche Bestimmungen wie die Errichtung von Schutzzonen gebracht. Die Lage im Nordatlantik hat sich sogar noch weiter zugespitzt. Neben dem Ende der großen Fischgründe diskutieren die Experten über die Schutzwürdigkeit einzelner Seevögel. Auch das Tankerunglück der "Prestige" vor der Küste Nordspaniens hat dieses Thema wieder entfacht. Immer noch dringen aus dem Wrack des Tankers Tonnen von Rohöl ins Meer. Einige Experten befürchten sogar, dass dies noch mehrere Jahre lang dauern könnte.

Das zweite wichtige Thema der Konferenz betrifft die Umweltverschmutzung in der Ostsee insbesondere durch Abwässer der zweitgrößten Stadt der gesamten Region, St. Petersburg. Mehr als die Hälfte aller Fischarten in der Ostsee befindet sich in einem kritischen Zustand. Zusätzlich dazu sind viele der Ostsee-Heringe stark kontaminiert. Eine Warnung des schwedischen Gesundheitsministers will versuchen, Schwangeren vom Konsum der in Schweden so beliebten Heringe abzuhalten. Die Dioxinwerte in den Fischen sei zu hoch, heißt es seitens der Behörde. Doch nicht nur St. Petersburg ist maßgeblich an der Verunreinigung der Ostsee schuld. Auch andere baltische Städte verfügen über keine oder hoffnungslos veraltete Kläranlagen. Die Abwässer werden ungeklärt in die Flüsse geleitet, die dann in die Ostsee fließen. Nur 20 Prozent der Abwässer St. Petersburgs werden nach Angaben der Kanal-Betreiberfirma Vodokanal geklärt.

"Was in der Ostsee landet ist eine nährstoffreiche Suppe, die das Wachstum anaerober Bakterien und Seegras ordentlich fördert", so Dietmar Litmanov, Sprecher von Greenpeace Russia. Gerade dieses Problem einer extremen Algenblüte ist für die Lebewesen in dem relativ flachen Brackwasser die Katastrophe. Der hohe Nährstoffeintrag sorgt dafür, dass der Sauerstoffgehalt des Wassers extrem sinkt. Wegen des schmalen Zuflusses zwischen Dänemark und Schweden dauert ein gesamter Wassertausch in der Ostsee zwischen 25 und 30 Jahre. Litmanov beklagt, dass die russische Regierung derzeit mehr Geld für das Wirtschaftswachstum ausgibt als für das längst fällige Wasseraufbereitungssystem an der Ostseeküste. Alleine im Falle von St. Petersburg liegt die Abwassermenge, die täglich ungeklärt in die Neva und von dort in die Ostsee fließt, bei 3.000 bis 4.000 Kubikmeter. Als zusätzliches Problem kommen häufig auch noch illegale Abwässer aus der Industrie dazu.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 10.7.2003
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