Carlsbad/CA - Computerviren haben 1999 weltweit
einen Schaden von rund 12 Mrd. Dollar angerichtet. Laut einer Studie von
Computer Economics sind Mitarbeiter, die heimlich auf verdächtige Sites
surfen, die größte Bedrohung für die Sicherheit von Netzwerken.
http://www.compecon.com/new4/pr/2000/pr000114.html
Intensität und Anzahl der Viren-Attacken haben in den vergangenen drei
Jahren stark zugenommen, berichten die Experten von Computer Economics. Für
die Studie sammelten die Forscher weltweit Daten über die Kosten von
Produktionsausfällen sowie der Arbeitsstunden, die zur Entfernung der Viren
aufgewendet wurden. Angesichts der zunehmenden "Qualität" der Viren müssten
Firmen sich verstärkt der Sicherheit zuwenden.
Die Studie geht bei ihrer Kostenerhebung von einer großen Dunkelziffer aus,
weil Betriebe sich nicht zuzugeben trauen, dass sie leichte Opfer von
Attacken waren. Erst durch den weltweit verbreiteten Melissa-Virus haben der
Studie zufolge manche Firmen realisiert, welche Bedrohung Viren darstellen.
Das größte Sicherheitsrisiko, das von vielen IT-Managern unbeachtet wird,
seien jedoch Mitarbeiter, die auf unsicheren Sites surfen.
Andererseits sind Sicherheitsspezialisten davon überzeugt, dass sich die
Sicherheit erst verbessert, wenn die Industrie einen Weg der Zertifizierung
für ausführbare Dateien findet. Es müsse im Voraus überprüfbar sein, ob
Dateien Trojaner oder Würmer enthalten. Bislang sei nur ein Rüstungswettlauf
zwischen Virenprogrammierern und Antiviren-Herstellern nach dem Motto "neuer
Virus - neues Update" zu beobachten. Dennoch sei der bislang beste Schutz,
regelmäßige Updates bei den Scannern vorzunehmen.