Redmond/Washington (pte, 25. Juli 2003 13:15) - Microsoft http://www.microsoft.com wird in Zukunft seine Lizenzbedingungen lockern. Bei einer Anhörung vor einem US-Bezirksgericht unter Leitung der "langjährigen Microsoftrichterin" Colleen Kollar-Kotelly kündigte Microsoft-Anwalt Rick Rule an, dass die Kosten für die Lizenzen künftig billiger werden. Darüber hinaus werden die Lizenzen alle MS-Betriebssysteme umfassen und nicht nur die jeweils letzte Version.
Bei der Anhörung sollte vor allem überprüft werden, wie Microsoft die Auflagen erfüllt, die ihm zur Beilegung des Anti-Kartellprozesses vor zwei Jahren gemacht worden sind. In einem Zwischenbericht am Beginn dieses Monats war vor allem kritisiert worden, dass Microsoft seine Netzwerkprotokolle nicht zu "vernünftigen und nicht-diskriminierenden" Bedingungen lizensiere. Insgesamt lagen 18 Beschwerden über die Art vor, wie der Softwareriese den Auflagen aus der 2001er-Einigung nachkommt. pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=030704007
Eine Sprecherin des Justiz-Ministeriums sagte bei der nunmehrigen Anhörung, dass Microsoft als Antwort auf die Beschwerden substanzielle Zugeständnisse bei Kosten und Beschränkungen der Softwarelizenzen gemacht habe. Rule erklärte, dass sein Unternehmen auf die Wünsche der Lizenznehmer und das Feedback der Beschwerdeführer eingegangen sei. Richterin Kollar-Kotelly ordnete an, dass Microsoft, das Justizministerium und die Vertreter von 18 an dem Verfahren beteiligten Bundesstaaten in drei Monaten einen neuerlichen Zwischenbericht darüber abliefern müssen, wie der Softwareriese den Auflagen nachkommt. Ursprünglich war ein weiterer Zwischenbericht erst in einem halben Jahr vorgesehen, berichtet das Wall Street Journal.