London - Ruhigere Kühe geben besseres
Fleisch. Zu diesem Schluss kommen australische Wissenschaftler des
Cooperative Research Centre for Cattle and Beef Quality
http://www.beef.crc.org.au . Stress dezimiert Glykogen, eine Form von
Glukose, die dabei hilft Muskelgewebe nach dem Schlachten abzubauen.
Dadurch wird, so berichtet BBC-Online http://news.bbc.co.uk , das Fleisch
zarter.
Während Stärke ausschließlich in Pflanzen gebildet wird, gibt es als
Pendent dazu im tierischen Organismus als Reservekohlenhydrat das
Glykogen. Es wird nach der Umformung eines Teils der Kohlehydrate in der
Nahrung in der Leber sowie in den Muskeln gespeichert. Nach Angaben der
Forscher sollten Bauern, die Rinder züchten, mehr Sorge dafür tragen,
dass die Tiere ruhig bleiben. 50 Prozent der Verhaltensweise der Rinder
sind zwar genetisch bestimmt, dennoch kann mit optimierter Haltung Stress
vorgebeugt werden, etwa wenn die Tiere ähnlich wie Haustiere behandelt
werden.
Australische Farmer haben nach Angaben des Wissenschaftsinstituts
ähnliche Ergebnisse geliefert. Dabei werden auch bevorzugt ruhigere Tiere
für die Zucht verwendet, da diese Kühe leichter zu behandeln sind und
darüber hinaus besseres Fleisch geben. Das Institut arbeitet seit Jahren
daran, die Fleischqualität in Australien systematisch zu heben.