Wien - Der
Globalisierungskritiker Klaus Werner hat gemeinsam mit dem Journalisten
Hans Weiss das "Neue Schwarzbuch Markenfirmen - Machenschaften der
Weltkonzerne" http://www.markenfirmen.com auf den Markt gebracht. Das
Buch ist jetzt im Deuticke Verlag http://www.deuticke.at erschienen. Die
erste Auflage des Buches wurde über 100.000 Mal verkauft und in vier
Sprachen übersetzt. Übersetzungen ins Chinesische und Koreanische sind in
Arbeit.
Das soeben erschienene Buch bietet eine Aktualisierung der Vorwürfe gegen
die 50 globalen Player, die das Geschehen auf der Welt wesentlich
mitgestalten. Wie schon in der vorhergehenden Ausgabe gehen beide Autoren
ohne Ideologie vor. Sie listen Fakten auf, argumentieren mit ihnen und
schaffen daher eine gewisse Entpolitisierung. Im Zentrum der Anklage
stehen die Machenschaften, die den multinationalen Unternehmen vorwerfbar
sind. Coca-Cola etwa, das wegen der Verfolgung von Gewerkschaftern in
kolumbianischen Abfüllanlagen ins Visier der Kritik kommt, und die
Zerstörung landwirtschaftlicher Lebensgrundlagen in Indien. Auch der
Saatgutriese Monsanto, der mit seiner Forderung nach der Zulassung von
gentechnisch verändertem Saatgut die USA gegen Europa vor das
WTO-Schiedsgericht ziehen ließ, zählt zu den Unternehmen, die auf der
schwarzen Liste vermerkt sind.
Die neue Hitliste "Best-of-Böse" wird vom Pharmagiganten Bayer
anngeführt. Die Autoren werfen dem Konzern in allen Geschäftsfeldern -
Pharmazie, Chemie, Agrobusiness und Rohstoffgewinnung - enorme
Destruktivität und Missachtung ethischer Prinzipien vor. An zweiter
Stelle liegt der Ölkonzern ExxonMobil, dem vorgeworfen wird, dass er sich
um keine Menschenrechtsstandards bemüht und keine Umweltschutzaktivitäten
leistet. An dritter Stelle rangiert der Spielwarenhersteller Mattel, der
in chinesischen Werkstätten in 16-Stunden-Arbeitstagen an 364 Tagen im
Jahr unter skrupelloser Ausbeutung der Arbeiterinnen fertigen lässt.
Zahlreiche Unternehmen haben nach der Erstauflage des Buches eine
Verantwortung von sich gewiesen und damit argumentiert, dass die
Einhaltung von Menschenrechten sowie Sozial- und Umweltstandards die
Aufgabe von nationalen Regierungen sei. "Das neue Schwarzbuch
Markenfirmen beweist nun, wie die kritisierten Unternehmen sowohl in den
Industrie- als auch den Entwicklungsländern mit teilweise korrupten
Methoden genau diese Standards hintertreiben. Erstmals wird der Nachweis
erbracht, mit welchen Mitteln und mithilfe welcher Lobbyorganisationen
bekannte Markenfirmen die Politik nationaler Regierungen und der
Welthandelsorganisation WTO zu ihren Gunsten und gegen gesellschaftliche,
demokratische und ökologische Interessen beeinflussen", so Autor Klaus
Werner, der vom 10. bis 15. September an den Protestveranstaltungen gegen
die WTO-Ministerkonferenz im mexikanischen Cancun teilnimmt.
Das Buch wurde schon in seiner ersten Auflage von zahlreichen Medien für
sein soziales Engagement und die ausgezeichnete Recherche gelobt.
Schriftsteller und Journalist Günter Wallraff bezeichnet es als
"Pflichtlektüre für jeden sozial engagierten Verbraucher". "Was dieses
Buch leistet, müsste künftig zumindest für demokratische Gesellschaften
zur Routine werden", fordert etwa die Frankfurter Rundschau. Und die
FAZ.net meinte "Das Buch gewinnt durch seinen ideologischen Unterton an
Glaubwürdigkeit. Willkommen im 21. Jahrhundert."