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Melissa-Autor undercover für FBI tätig

David Smith auf den Spuren anderer Virenschreiber

Washington (pte, 19. Sep 2003 17:05) - Der als Melissa-Autor zu zweifelhafter Berühmtheit gekommene 30-jährige US-Amerikaner David Smith hat mindestens zwei Jahre lang undercover für das Bundeskriminalamt FBI http://www.fbi.gov gearbeitet. Wie aus jetzt veröffentlichten Dokumenten hervorgeht, hat sich der 30-Jährige damit eine wesentliche Verkürzung seiner Haftzeit auf 20 Monate ausgehandelt. pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=020502022 Darüber hinaus hat das FBI diverse Rechnungen für Smith beglichen, der seine Strafe derzeit in einem Bundesgefängnis absitzt. Smith hat der Polizei im Gegenzug Informationen über andere Virenschreiber geliefert, die unter anderem zur Verhaftung des Autors des Anna-Kournikova-Virus geführt haben.

Smith, ein Computer-Experte aus New Jersey, hatte den nach einer Stripperin benannten Melissa-Virus 1999 freigesetzt, war aber nach Hinweisen von Sicherheitsexperten bereits wenige Tage später als Urheber enttarnt worden. Der Melissa-Virus hatte sich mit nie zuvor gesehener Geschwindigkeit über den Erdball ausgebreitet und in der ersten Woche bereits 100.000 Computer befallen. Zum unrühmlichen Abschluss hatte Melissa mehr als eine Mio. Rechner infiziert und einen Schaden von 80 Mio. Dollar verursacht.

In der Folge hat sich Smith, dem eine Verurteilung von bis zu 38 Jahren gedroht hätte, mit Aussicht auf eine Haftreduktion zur Kooperation mit dem FBI entschlossen: "Manchmal braucht man einen Dieb, um Diebe zu fangen", begründete der damalige Bundesstaatsanwalt Elliot Turrini das Angebot an Smith. "Es gibt nur wenige Leute, die die Sprache der Virenschreiber sprechen. Ein durchschnittlich ausgebildeter FBI-Agent zählt nicht zu diesen Leuten", sagte Turrini.

Der Melissa-Autor ist bisher einer der ganz wenigen Virenschreiber, die gefasst und auch eingesperrt worden sind. Schon kurz nach seiner Inhaftierung begann er mit seinem "Nebenjob" für das FBI, anfangs 18 Stunden in der Woche, später - auf Aufforderung des Bundeskriminalamtes - fulltime für 40 Stunden. Seine ersten verwertbaren Resultate lieferte er zu Beginn des Jahres 2001, als Smith Namen, Postadresse und E-Mail-Accounts von Jan DeWit ausfindig machen konnte, holländischer Autor des so genannten Anna-Kournikova-Virus.

Darüber hinaus konnte er Online-Diskussionen mit dem 22-jährigen Simon Vallor, Urheber des Gokar-Virus, aufzeichnen und war dabei behilflich, einen wunden Punkt bei IBMs Web-Server-Software aufzudecken. Insgesamt soll Smith für das FBI 1.745 Computer-Viren "gesammelt" haben. Smith dürfte, so meinen Experten, freilich nicht der letzte Virenschreiber sein, der sich für eine Kooperation mit der Polizei entschieden hat. Vorausgesetzt, die Autoren der verderblichen Software gehen den Sicherheitsbehörden überhaupt ins Netz.

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 21.9.2003
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