Livermore - Forscher des Lawrence
Livermore National Laboratory http://www.llnl.gov haben nachgewiesen,
dass die Meere langsam immer saurer werden. Ken Caldera und Michael
Wickett warnen in Nature http://www.nature.com davor, dass die derzeit
noch geringen Veränderungen des pH-Wertes eine ernste Bedrohung für
marine Lebensformen darstellen können. Diese Veränderungen finden als
Reaktion auf die Zunahme von Kohlendioxid in der Atmosphäre statt. Das
bedeutet laut Caldera, dass die in den vergangenen Jahren begrüßte
Kohlendioxid-Absorption der Meere im besten Fall nicht nur Vorteile haben
wird.
Je mehr fossile Brennstoffe eingesetzt werden, desto mehr Kohlendioxid
gelangt in die Luft. Der Großteil wird von den Meeren absorbiert, wo es
in der Folge zur Bildung von Kohlensäure kommt. Bleibt der
Kohlendioxidausstoß gleich, kann laut BBC der pH-Wert um 0,77 sinken.
Derzeit sind die Folgen einer derartigen Absenkung noch nicht vollständig
vorhersagbar.
Die meisten Organismen leben nahe der Wasseroberfläche, wo die größten
Veränderungen des pH-Wertes erwartet werden. Es könnte sich aber auch
herausstellen, das Tiefsee-Lebensformen wesentlich empfindlicher auf
derartige Veränderungen reagieren. Korallenriffe und andere Organismen,
deren Skelette oder Gehäuse Kalziumkarbonat enthalten, könnten besonders
betroffen sein. Für sie könnte es zunehmend schwieriger werden, diese
Strukturen bei einem geringeren pH-Wert zu bilden.