Unter dem Mißbrauch ihrer Monoplstellung als ISDN Leitungsanbieter hatte die TELEKOM pauschalierte Internetzugänge ("flat rate") über ihren Provider A-Online vertrieben. Obwohl dieses Angebot nur für Privatkunden zur Verfügung stand, spitzte sich die Situation rasch zu: unter dem Ansturm der A-Online Kunden brechen derzeit weite Teile des österreichischen Telefonnetzes bereits mehrmals täglich zusammen.
"Wir haben kein Internet-Problem", legte TELEKOM Technik-Vorstand Fischer dar, "sondern eines, das die Sprachtelefonie betrifft". Da bei A-Online Complete keine Telefongebühren anfallen, bleiben viele Kunden rund um die Uhr im Internet. Diese Leitungsverbindungen fehlen dann für's normale Telefonieren.
Österreichs Internetprovider laufen gegen diesen Mißbrauch der TELEKOM schon lange Sturm: Während die A-Online Kunden keine Telefongebühren, sondern nur eine kleine Pauschale bezahlten, kassiert die TELEKOM bei den anderen Kunden fleißig ab. Eine Reihe von Providern hat deshalb bereits geklagt.
Nun ist der Spuk vorbei: A-Online Complet wird nicht mehr verkauft. "Aus Netzsicherheitsgründen, um die Qualität der Sprachtelefonie auch weiterhin zu gewährleisten", sagte TELEKOM Vorstandsdirektor Rudolf Fischer dazu.