Berlin/New York - Mikroprozessor-Ingenieure,
Analysten und Journalisten in den USA führen derzeit heiße Diskussionen über
Sonys PlayStation 2 Konsole. http://www.playstation.com/news/ps2.asp Der
Emotion Engine Prozessor der 400 Dollar teuren Konsole soll nämlich eine
Rechenleistung ermöglichen, die im PC-Markt bisher ihresgleichen sucht:
MicroDesign Resources berichtet, die mit 300 MHz getaktete Emotion Engine
bietet eine Rechenleistung von 6,2 Gigaflops http://www.netlexikon.de/query;q=FLOPS
und schafft damit knapp zweimal so viel als ein 733 MHz Pentium III und
sogar 15 mal mehr als ein 400 MHz Celeron.
Bereits seit letztem Jahr machen sich Hersteller von PC-Grafikchips,
darunter auch Nvidia, ernsthafte Gedanken, ob sie in nächster Zeit
Grafikprozessoren liefern können, die wie die Emotion Engine 75 Millionen
3D-Transformationen pro Sekunde bei 2,4 Milliarden Pixeln/Sekunde
verarbeiten können. Selbst Nvidias GeForce256 ist davon in der derzeitigen
Version weit entfernt. Doch noch demonstriert Sony die Playstation 2 nur
hinter verschlossenen Türen. Wie groß Sonys Vorsprung wirklich ist, steht
daher noch nicht fest.
Die im März in Japan auf den Markt kommende und von Sony und Toshiba
entwickelte "DVD-3D-Superkonsole" wird für 400 Dollar zwar unter Preis
verkauft, doch dank Internet, Onlinespielen und sonstigen Extras wird Sony
das leicht kompensieren können. Langsam fängt die PC-Industrie an, die
Playstation 2 als Bedrohung anzusehen, denn im Gegensatz zu preiswerten
PC-Einstiegssystemen kann die Konsole neben ihrer höheren Leistung durch
einfache Bedienung überzeugen, bietet DVD- und Breitband-Fähigkeiten und ist
damit auch ideal als Netz- und Familiencomputer einsetzbar. Hintergrund:
http://www.playstation.com/news/press_example.asp?ReleaseID=9537