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Auf dem Weg zum "Flüssig-Computer"

Molekül kann "0" oder "1" anzeigen

Pavia - Dem Ziel eines Flüssig-Computers sind italienische Chemiker einen Schritt nähergekommen. Ihnen gelang es, ein einzelnes Molekül in einen winzigen "Lichtschalter" umzufunktionieren. Mit dem ph-Wert einer das Molekül umfließenden Flüssigkeit lässt sich dabei steuern, ob das Molekül ein fluoreszierendes Licht abgibt oder nicht. Damit kann das Molekül zwei Zustände annehmen, die sich in der Computertechnik als "0" und "1" wiedergeben lassen – das Grundgerüst moderner Schalttechnik.

"Schaltmechanismen wie diese könnten in Computern mit logischen Gattern von Molekülgröße genutzt werden", erklärt Luigi Fabrizzi, Leiter des Teams der Universität von Pavia http://www.unipv.it , im Fachblatt Royal Society of Chemistry's Dalton http://www.rsc.org . Das Molekül kann das Grundgerüst moderner Schalttechnik bzw. des binären Rechnens darstellen. Anders als andere bistabile Moleküle funktioniert das "italienische" nicht über die Abgabe oder den Zugewinn von Elektronen, sondern verändert lediglich die Position eines Nickelatoms innerhalb seiner Struktur.

In seinem chemischen Gerüst finden sich zwei "Kammern", die das Nickel-Atom beherbergen können. An einen dieser Orte ist eine Anthrazene-Gruppe gebunden, die unter ultraviolettem Licht blau leuchtet: ein locker gebundenes Elektron nimmt die Lichtenergie auf und gibt sie seinerseits als Fluoreszenz wieder ab. Bei einem basischen pH-Wert von 9,5 verhindert das Nickel-Atom dieses Leuchten, weil es das angeregte Elektron "einfängt". Wechselt der pH-Wert zu einem beinah neutralen 7,5, so wechselt das Nickel-Atom seinen Standort in die weiter entfernte zweite "Molekül-Kammer" und kann das Leuchten der Anthrazen-Gruppe nicht mehr blockieren.

Dieses Umschalten ist laut Fabbrizzi beliebig wiederholbar, allerdings kann es noch eine Weile dauern, bis auf seiner Basis einfache logische Gatter sinnvoll einsetzbar sein werden. Eine der Hürden auf dem Weg zum Erfolg: Noch dauert das Schalten einfach zu lange: "Das Ausschalten der Fluoreszenz braucht rund zwölf Sekunden, und das Wiedereinschalten dauert über eine Minute", so Fabbrizzi. "Doch wir arbeiten daran."

 

Quelle: Pressetext Austria, erschienen am 29.2.2000
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