H I N T E R G R U N D/Baden - "Mit dem Handy der
Zukunft werden wir fernsehen, Musik hören und fotografieren, Restaurant-,
Kino-, Hotelrechnungen oder Flugtickets bezahlen, uns mit der Datenbank der
Firma verbinden lassen, im Internet surfen, einkaufen und Verträge
abschließen", prognostizierte der Medienexperte Gerald Reischl bei seinem
Zukunftsreferat anlässlich der derzeit in Baden stattfindenden 16. Direct
Marketing Tagung DICOM 2000. http://www.dmvoe.at/dicom/Default.htm Was
derzeit teilweise noch nach Science Fiction klingt, wird in wenigen Jahren
der Alltag einer neuen Informationsgesellschaft sein. Das Mobiltelefon wird
zum neuen One to One Medium.
Das Handy wird in wenigen Jahren zum persönlichen, elektronischen Sekretär
werden, dem wir vielleicht sogar einen Namen geben. Es kann die Stimme
seines Besitzers erkennen, seine Befehle ausführen, selbständig agieren und
mit anderen elektronischen Geräten kommunizieren, mit uns reden, auch wenn
wir es gar nicht erwarten. Wir werden künftig bei Geschäften vorbeigehen und
auf dem Handy-Display wird zu lesen sein: "Minus 20 Prozent auf alles." Ein
weiteres Beispiel der totalen Vernetzung gefällig? Wir sitzen in der
Sraßenbahn, passieren gerade die Wiener Oper und das Handy wird uns die
Geschichte des Hauses erzählen oder uns darauf hinweisen, dass es am Abend
noch Karten für Aida gibt.
Setzt sich der derzeitige Boom in der Handy- und Internet-Branche fort –
führende Handy-Hersteller wie Nokia erwarten bereits für 2002 eine
Penetration von 100 Prozent in Österreich – werden all diese recht utopisch
anmutenden Dinge zur absoluten Selbstverständlichkeit. Ericsson ist sogar
davon überzeugt, dass jeder Österreicher in naher Zukunft mehrere Handys
besitzen wird. Bunt und robust für die Freizeit, intelligent für Beruf und
Büro oder edel für die Abendgestaltung. Das Schlagwort der Zukunft heißt
"Mobile Internet". Spätestens mit dem Durchbruch des neuen, globalen
Handy-Standards UMTS und der Weiterentwicklung der WAP-Technologie sollte es
bald möglich sein, vom Handy aus im "normalen" WWW zu surfen. Bis dato sind
nur von den Mobilfunkbetreibern adaptierte Seiten abrufbar.
Hat sich Mobile Internet erst einmal durchgesetzt, folgt als nächster
Schritt der Wandel von E-Commerce zu Mobile-Commerce. Während man am Weg
nach Hause in der U-Bahn sitzt, könnte man beispielsweise via Handy online
seine täglichen Einkäufe erledigen oder bei amazon.com ein Buch bestellen.
Das Marktforschungsinstitut Frost&Sullivan geht davon aus, dass bereits im
Jahre 2004 der Business to Consumer-Bereich im Internet 80 Prozent ausmachen
wird. Derzeit wird der Umsatz noch vorwiegend im Business to
Business-Bereich erzielt. Das Handy der Zukunft als das neue One to One
Medium fungiert auch als Kreditkarte. Entweder mittels der SIM-Karte, auf
der Geld gespeichert ist, oder man schiebt die Bankomat- bzw. Kreditkarte
ins Handy, um den Zahlungsvorgang zu bestätigen. Verrechnet wird der Betrag
auf der nächsten Telefonrechnung. Einiges davon ist sogar heute schon
Realität. In den kommenden Jahren wird es also zu gravierenden Veränderungen
kommen – der Weg ist frei in die drahtlose Informationsgesellschaft.
Das vollständige Referat wurde von pressetext.autria im Internet übertragen
und ist unter http://www.ptv.at abrufbar.