Los Angeles - Mit drei neuen Chips für
Set-Top-Boxen (STB) will IBM http://www.ibm.com die Leistung herkömmlicher
Geräte verbessern und mit Computern vergleichbar machen. IBMs neue
STB-Chipfamilie integriert nahezu alles, was eine komplette Set-Top-Box
benötigt, auf einen einzigen Chip: PowerPC-Kern, Speicherinterface,
MPEG-2-Audio/Video-Decoder und diverse Peripherie. Mit diesen
Systems-On-a-Chip (SOC) soll der schon oft gepriesene Weg des Fernsehers hin
zur interaktiven Unterhaltung und zum Internet geebnet werden.
STB-Hersteller können laut IBM aus ihren Geräten vollwertige
Internet-Computer machen, mit denen E-Commerce, Internet-Browsen sowie Chat
und E-Mail möglich sind. IBM stellt dafür drei verschiedene Designs in
verschiedenen Leistungsklassen zur Verfügung: Die STB032xx und STB034xx
Chips auf Basis des PowerPC 405 laufen mit 108 beziehungsweise 162 MHz und
verfügen über einen 16 KB großen Befehls- und einen 8 KB großen Daten-Cache.
Für einfache Set-Top-Boxen ist hingegen der mit 54 MHz getaktete STB021xx
Chip, einem Ableger des PowerPC 401 vorgesehen.
Zusätzlich bietet IBM in der STB-Serie einen "Companion Chip" als
Video/Audio-Transport-Decoder an, der für eine Vielzahl von erweiterten
Aufgaben zuständig ist. Dazu zählen beispielsweise
Bild-in-Bild-Darstellungen oder Digital Video Recording. Muster der
STB-Familie mit PPC 405 sollen im Mai erhältlich sein, für Juli ist die
Produktion in Stückzahlen vorgesehen. Die STB-Chips mit PPC 401 sind für die
zweite Jahreshälfte 2000 geplant. (heise/chip)