Erlangen - Das deutsche Fraunhofer-Institut,
http://www.fraunhofer.de Erfinder des MP3-Formates, wird mit der US-Firma
InterTrust http://www.intertrust.com Anwendungen gegen das ungesetzliche
Verbreiten digitalisierter Musik anbieten. InterTrust hat bereits im Bereich
des Handels übers Internet einen Namen: Sie wird die Plattform
bereitstellen, mit der die Inhalte gegen illegale Verbreitung über das Netz
geschützt werden sollen. Basieren soll dieser neue Standard auf Techniken
des digital rights managements (DRM). Die neuen Anwendungen sollen im Rahmen
einer Open-Rights-Initiative http://www.openrights.com frei zugänglich
gemacht werden. Wer Programme vertreibt, die auf dieser Basis laufen, muss
sich verpflichten, diese frei verfügbar zu halten. Dann werden sie
zertifiziert.
Die schnelle Verbreitung des MP3-Formates habe gelehrt, dass es ein riesiges
Potenzial für digitalisierte Musik im Internet gebe, so Karlheinz
Brandenburg vom Fraunhofer-Institut. Der Erlanger Wissenschafter gilt als
einer der führenden Forscher auf dem Gebiet der Digitalisierung von Musik.
Die Übereinkunft hat sich zum Ziel gesetzt, "einen neuen Standard für
kopiergeschützte und digitalisierte Musik zu setzen".
Seit rund fünfzehn Jahren arbeitet Brandenburg im Bereich "Perceptual Audio
Coding" und "Psychoacustics". Er hat sich bereits mit dem Kodierverfahren
MPEG Layer-3 einen Namen gemacht. Dieser Standard wird in Rundfunkstudios
aller Welt zur hochwertigen Musikübertragung über Telefonleitungen
eingesetzt. So sind z.B. Microsoft http://www.microsoft.com und Macromedia
http://www.macromedia.com Lizenznehmer des Instituts. Unter der Federführung
Brandenburgs entstand auch "Advanced Audio Coding" (AAC). Damit können unter
Beibehaltung von CD-Qualität die Daten nochmals wesentlich minimiert und die
Übertragungsgeschwindigkeit erheblich gesteigert werden.
(szonnet/fraunhofer)