London - Neue britische Untersuchungen
warnen vor Freisprecheinrichtungen für Handys. Das Kopfhörer-Kabel wirke wie
eine Antenne, die die Strahlung konzentriert ins Gehirn leite. Die
Mobilfunkindustrie weist die Untersuchungen als unseriös zurück und
behauptet das Gegenteil.
Nach Tests der britischen Verbraucherorganisation "Which?"
http://www.which.com/ können Kopfhörer für Handys drei Mal so viel
niederfrequente Strahlung abgeben wie Handys, die direkt ans Ohr gehalten
werden. Die Verbraucherorganisation hatte zwei Anlagen getestet, die für
Handys der Marken Philips Savvy und Ericsson A1018s (siehe Bild) vertrieben
werden. Bei beiden Modellen sei eine Verdreifachung der Strahlung
festgestellt worden, sagte Untersuchungsleiter Graeme Jacobs. Auch
eingebaute Schutzplatten hätten sich als unwirksam erwiesen. Jacobs fügte
jedoch hinzu, dass eine schädliche Wirkung der Strahlung wissenschaftlich
bisher nicht erwiesen ist.
Die Erkenntnisse wurden von der Mobilfunkindustrie als unseriös
zurückgewiesen. Die britische Vereinigung der Elektronikindustrie konterte:
Eigene Tests und Untersuchungen unabhängiger Labore hätten ergeben, dass die
Strahlung von Geräten mit Kopfhörern erheblich reduziert sei.
Ericsson-Sprecherin Lindsay James meinte, interne Untersuchungen hätten
gezeigt, dass die "ohnehin geringe Strahlung" durch die Kopfhörer "massiv
verringert" werde. (techchannel)