Wien - Auf der ifabo ist erstmals der unter
dem Codenamen "Joshua" (siehe Bild) bekannte Prozessor des taiwanischen
Chip-Herstellers Via Technologies http://www.viatech.com/ der
Weltöffentlichkeit vorgestellt worden. Cyrix III - so der offizielle Name -
ist die erste Non-Intel-CPU, die in den Socket 370 des Celeron passt. Mit
einem P-Rating von 133 MHz FSB soll er dem Intel Celeron Konkurrenz machen.
"Da der Prozessor zur CeBIT noch nicht fertig war, können wir ihn hier in
Wien erstmals exklusiv der Öffentlichkeit vorstellen", vermeldet Robert
Zalud, Managing Director der Vertriebsfirma Computence
http://www.computence.com , im Gespräch mit pressetext.austria.
Joshua besitzt einen 64 KByte großen L1-Cache, der als Unified Cache für
Befehle und Daten ausgelegt ist. Dem allgemeinen Trend zum integrierten
L2-Cache folgt auch VIA. Der 256 Kbyte große Zwischenspeicher sitzt auf dem
Siliziumplättchen, aus dem die Halbleiterkomponente besteht und arbeitet mit
voller Taktfrequenz. VIA hat außerdem für den Cyrix III den 3D-Befehlssatz
3DNow! von AMD lizenziert. Von Cyrix hat VIA das P-Rating übernommen, das
den Prozessor relativ zu einer Intel-CPU (in diesem Fall den Celeron)
einstuft. Der VIA Cyrix III wird in 0,18-Mikron-Fertigungstechologie
hergestellt.
Der VIA Cyrix III ist die erste CPU für den P6-Bus, die nicht von Intel
stammt. Damit bekommen Intels Pentium III und Celeron direkte Konkurrenz im
eigenen Sockel. Bisher konnten andere Hersteller auf Grund von
Patentbestimmungen keine P6-Clones produzieren. VIA umgeht dieses Problem
wie schon bei den Chipsätzen durch Verträge mit National Semiconductors, die
auch zum Teil die Produktion übernehmen. National ist der frühere Besitzer
von Cyrix und darf dank Patenttauschabkommen mit Intel deren P6-Busprotokoll
verwenden.
Über den genauen Verkaufspreis der Ende Juni auf den Markt kommenden,
endgültigen Version konnte Zalud auf der ifabo noch keine Angaben machen.
(rk)