Washington - Viele Programmierer versuchen, sich
in "digitalen Ostereiern" zu verewigen, da sie ansonsten keine dankbare
Erwähnung fanden. Durch satirische Seitenhiebe versuchen sie ihren Chefs ein
Ei zu legen. In fast allen Programmen haben Softwareentwickler solche
Scherze eingebaut. Fleißige Softwareschnüffler haben bereits über 1.500
Ostereier ausgegraben. Unter http://www.eeggs.com finden sich Wegskizzen und
Anleitungen zu den kleinen Geheimnissen der Softwareentwickler.
In einigen Versionen von AOL kann man beispielsweise ein winkendes Gesicht
mit Tauchermaske sehen. "Eine große Bekanntmachung, die Steve Case, den CIA
und die frühere Sowjetische Republik von Georgien miteinander in Verbindung
bringt", verkündet der kleine Mann und verspottet den AOL-Chef Case. In
Microsofts Wein-Führer sind Fotos von Bill Gates mit nacktem Oberkörper bei
einem Firmenpicknick zu sehen. Dazu ertönt die Melodie von "Pretty Woman".
In vielen Computerspielen sind dagegen geheime Erweiterungen absichtlich vom
Hersteller eingebaut. "Es gibt keinen Produzenten, der sich nicht am Ende
der Entwicklung eines Spieles ein wenig Zeit lässt, um Geheimnisse mit
einzubauen", erklärt Scott Pease von der Firma Neversoft. "Es verlängert die
Lebenszeit der Produkte, da es diese Gemeinde von Leuten gibt, die alles
herausfinden wollen." (spiegel)