Cupertino, CA - Die neueste Version des
"Loveletter-Virus" tarnt sich als Hilfsprogramm des Softwareunternehmen
Symantec http://www.symantec.com . Die Mutation kommt als E-Mail mit der
Übersschrift "Virus Alert". Das E-Mail beginnt mit den Worten "Dear Symantec
customer" – Lieber Symantec Kunde - und beschreibt das Virus im Detail. Das
Attachment lautet auf "protect.vbs". Diese Virenvariante überschreibt
zusätzlich zu den Bild- und Musikdateien verschiedene Systemdateien im
Betriebssystem des Computers. Bisher sind vom "Loveletter-Virus" bis zu 90
Prozent aller Unternehmen und Institutionen im Internet, so auch das
amerikanische Verteidigungsministerium, betroffen. In Österreich wurde durch
das Virus mehr als die Hälfte der Unternehmen angegriffen.
pressetext.austria selbst bleibt durch den Einsatz von Microsoft-fremder
Technologie allerdings von den Problemen verschont. Dadurch kann sich das
Virus nicht über pressetext.austria verbreiten.
In den USA unternimmt Symantec wegen der missbräuchlichen Verwendung des
Unternehmensnamens inzwischen alles, um vor dem Virus zu warnen. "Es komme
immer wieder vor, dass man auf Hoaxes oder Viren stößt, die vorgeben von
Microsoft oder anderen Organisationen als Hilfsprogramme zu kommen", meinte
Vicent Weafer, der Direktor von Symatecs Antivirus-Forschungszentrum. "Es
ist ein Trick um den Empfänger zum Öffnen des Files zu bewegen."
"Das Virus zielt auf einige Systemdateien des Computers", sagte Weafer. Das
neue Virus überschreibt batch files (.bat) und command files (.com). Batch
files wie "autoexec.bat" werden beim Hochfahren des Computers verwendet.
Command files beziehen sich auf einfache DOS-Operationen und werden für
einfache Befehle wie "format", disk copy" oder "edit".
Symantec hat bisher zehn Varianten des Loveletter- Virus identifiziert. Sie
kommen als Attachments zu E-Mails, die mit "I Love You", FWD: JOKE",
"Susitikim shi vakara kavos poudukui ..." ( Finisch für "Holen wir uns eine
Tasse Kaffee") oder "Mother´s Day Order Confirmation". Vor einer weiteren
Version warnt das Antiviren-Unternehmen McAfee http://www.mcafee.com .
Dieses Paket kommt als E-Mail mit dem Betreff "Dangerous Virus Warning" und
hat ein mit "virus_warning.jpg.vbs" betiteltes Attachment.
Nach den bisherigen Erkenntnissen stammt der Virus von einem 22jährigen
Philippino. Der schwedische Virus-Experte Fredrik Björck, der bereits die
Herkunft des Virus "Melissa"ermittelt hatte, schreibt den "Loveletter-Virus"
allerdings einem deutschen Austauschstudenten in Australien zu. (cent)