Yorktown Heights/New York - Das
LoveLetter-Virus, das die E-Mail-Systeme zahlreicher Unternehmen auf der
ganzen Welt lahmgelegt hat, ist möglicherweise nur die Spitze des Eisberges.
Virus-Attacken, die sich künftig gegen Handys und PDAs (personal digital
assistants) richten, könnten noch viel verheerendere Auswirkungen haben.
Davor warnen Sicherheits- und Viren-Experten.
Die Zahl solcher Viren könnte rapide zunehmen, so David Chess, Forscher bei
IBMs T.J. Watson Research Center. http://www.watson.ibm.com Telefongespräche
könnten zum Beispiel aufgenommen werden und an andere weitergeleitet werden.
Telefonrechnungen würden in die Höhe schnellen, wenn Gespräche ohne Wissen
des Anrufenden umgeleitet würden. Während man glaubt, ein Ortsgespräch zu
führen, wäre man möglicherweise eigentlich mit einem teuren Anbieter in
Nigeria verbunden, so IBM-Forscher Charles Palmer.
Viren hätten weniger Chance, wenn die Programme auf dem Handy oder PDA nicht
miteinander verlinkt wären. Dieses Szenario würde aber die Funktionalität
der Geräte wesentlich einschränken. "Wenn jemand Dir ein E-Mail mit einer
Telefonnummer verschickt, willst Du natürlich nur darauf klicken müssen, um
die Verbindung herzustellen", so Internet-Experte Avi Ruben. Prototypen für
diese Technologie seien schon in Entwicklung. Damit steige die Bedrohung
bereits. (newscientist)