Vorarlberg Online (VOL)
http://www.vol.at hat vor kurzem seinen Kunden, die Internet über das
Kabel-TV-Tochterunternehmen Teleport Consulting und Systemmanagement
Ges.m.b.H. nützen, schriftlich mitgeteilt, dass all jene, deren monatlicher
Download über 300 MB liegt, künftig für diese Leistung zahlen müssten.
Zahlreiche User sind nun empört und machen ihren Unmut in Newsgroups Luft.
http://www.vol.at/tools/forum/ (Rubriken "Computer" und "Allgemeines")
VOL führt diese Mengenbeschränkung rückwirkend mit Anfang Oktober ein.
Betroffen sind alle Kunden, die über ADSL oder Kabelmodem Daten
transferieren. Unberücksichtigt von dieser Mengenbeschränkung bleiben
Zugriffe auf das Teleportnetz, E-Mails, Newsserver sowie internationaler
Datentransfer unter Verwendung des VOL-Proxy-Servers. Alle anderen Daten
unterliegen einer Mengenbeschränkung von 300 MB. Für jedes weitere Megabyte
werden nun 6 Schilling verrechnet. Nicht verwendete MBs werden nicht
gutgeschrieben. Dies würde bei 250 zusätzlichen MBs laut VOL-Preisliste eine
Summe von 1680 Schilling ergeben. Diese Preise seien eine Kalkulation der
technischen Abteilung von Vorarlberg Online, so VOL-Marketing-Sprecherin
Nicole Schedler zu pressetext.austria.
Laut Schedler besteht kein Grund zur Aufregung. "90% der Kunden liegen nicht
über einem monatlichen Verbrauch von 300 MB. Einige Wenige belasten das Netz
dafür in übertriebenem Maße. Es gibt Kunden, die bis zu 26GB monatlich
downloaden. Dadurch wird die Qualität der Leitung verschlechtert." Zu dem
Argument, andere Kabel-TV-Provider hätten bei dem gleichen Problem ihre
Leitungen verbessert anstatt Gebühren einzuheben, will Schedler sich nicht
äußern. Sie gibt zu bedenken, dass dieses neue Preismodell schon in
verschiedensten Kundenverträgen festgeschrieben worden, aber bisher noch nie
abgerechnet worden sei. Noch 1997 versprach VOL allerdings in der Werbung
für Internet via Kabel-TV keinerlei Zeit- und Mengenbeschränkung.
Schedler versucht zu beruhigen: "Diese Maßnahme betrifft nur ADSL und
Kabel-Kunden. Und auch diese müssen nicht mehr zahlen, wenn sie ihre
Proxy-Einstellungen verändern." Sie räumt allerdings ein, dass derzeit
Online-Spiele trotz Veränderung der Einstellungen als Download gelten. VOL
arbeite aber an einer Lösung dieses Problems, verspricht Schedler. Nähere
Informationen zur Änderung der Proxy-Einstellungen sind unter
http://members.vol.at zu finden. Ab November können alle User unter dem
Menüpunkt "IP Accounting" ihren aktuellen MB-Verbrauch abrufen.