Wien - Die Telekom Control-Kommission
http://www.tkc.at hat den Zugang zu Online-Diensten, die im Netz der Telekom
Austria angeschalten sind, und die dafür anfallenden
Zusammenschaltungsentgelte neu geregelt. Die Telekom Control verpflichtet
mit dieser Entscheidung die Telekom Austria, binnen drei Wochen Telekabel
den Zugang zu ihren Online-Diensten zu ermöglichen. Alle alternativen
Netzbetreiber haben nun die Möglichkeit, auf Antrag bei der Telekom Austria
den Zugang zu Online-Diensten des Rufnummern-bereichs 07189x zu gleichen
Bedingungen zu erwirken.
Bei der Tarifierung wurde in Peak- und Off-Peak-Zeiten sowie in
Verkehrsübergabe auf Ebene der Hauptvermittlungsstellen bzw.
Teilnehmervermittlungsstellen differenziert. Erfolgt die Verkehrsübergabe
mangels Zusammenschaltung auf niedriger Ebene auf einer
Hauptvermittlungsstelle, hat der Zusammenschaltungspartner ein
Terminierungsentgelt von 0,21 Schilling (Peak) und 0,10 Schilling (Off-Peak)
zu entrichten. Bei einer Verkehrsübergabe auf niedriger Ebene betragen die
Entgelte 0,12 Schilling (Peak) und 0,04 Schilling (Off-Peak). Als Basis für
die Entgeltbemessung dient eine Sekundenabrechnung der zustandegekommenen
Verbindungen.
Der Bescheid der Telekom Control enthält für die Telekom Austria weiters die
Verpflichtung, den Zugang zu Online-Nummern des Rufnummern-bereichs 07189x
aus anderen Netzen auf niedriger Netzebene sicherzustellen. Alternative
Netzbetreiber sind dazu angehalten, auf niederer Netzebene den
Online-Verkehr zu übergeben. Mit dieser Regelung sollen Entlastungseffekte
auf der Ebene der Hauptvermittlungsstellen erzielt werden.
"Im Jahr des Internets setzte die Telekom-Control mit dieser Regelung
entscheidende Impulse für den Zugang in das Internet", kommentiert Heinrich
Otruba, Geschäftsführer der Telekom Control, die Entscheidung. "Die
Versorgung der Bevölkerung mit preiswerten und innovativen
Telekommunikationsdiensteistungen ist damit verbessert und alternative
Netzbetreiber können nun auf dem Gebiet der Online-Dienste konkurrenzfähig
sein."