Hochbetrieb herrschte am Freitagnachmittag, 14. Oktober 2005, in der Bezirks-hauptmannschaft Eferding sowie im Feuerwehrhaus St. Marienkirchen an der Polsenz. Anlass dafür war eine groß angelegte Stabsübung, welche die Zusammenarbeit zwischen behördlicher und technischer Einsatzleitung für den Ernstfall (eine Katastrophe oder ein Großschadensereignis) beüben sollte.
Angenommen wurde für diese so genannte Stabsübung oder auch Planspiel der Brand des Lagerhauses in Aschach an der Donau. Aufgrund von verwendeten Brandbeschleunigern kam es zu einem Großbrand, der auch den angrenzenden Unimarkt erfasste. Zudem waren die zwei in der Nähe befindlichen Tankstellen gefährdet, da diese Propangasflaschen gelagert haben. Aufgrund der okafarbenen Rauchentwicklung musste die Einsatzleitung zudem auf eine sehr gefährliche Düngermittelzersetzung schließen! Da sich die Schadstoffwolke zudem auch über die angrenzenden Wohnhäuser zog sowie auch ein Schulgebäude in der Gefährdungszone lag, waren zahlreiche Evakuierungsmaßnahmen zu treffen. Zum Zeitpunkt der Einrichtung des Einsatzstabes befanden sich bereits die Feuerwehren der Alarmstufen I, II und III im Löscheinsatz.
Aufgabe der behördlichen Einsatzleitung war es, die übergeordneten Angelegenheiten zu übernehmen, während die technische Einsatzleitung (Feuerwehr mit Rotem Kreuz und Polizei) mit dem unmittelbaren Einsatz und den damit verbundenen Aufgaben (Alarmierung weiterer Kräfte, Versorgung der Mannschaften und Geräte, taktische Anordnungen für den Einsatz, Information der Medien,…) wahrzunehmen hatte.
Das knapp vier Stunden dauernde Planspiel war im Bezirk Eferding das erste dieser Art und sollte die Kommunikation zwischen den beiden Stellen erproben. Bezirks-Feuerwehrkommandant Hermann Sandmeier zeigte sich nach dem ersten Test sehr zufrieden, wenn die Übung auch Fehler an den Tag legte, die es auszubessern gilt. Aber Übungen dieser Art sollen bekanntlich ja Fehler aufwerfen, aus denen man für den möglichen Ernstfall seine Lehren ziehen kann. "
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