„Gold glänzt auch in Krisenzeiten“
Sparkassenvortrag in Rohrbach ein großer Erfolg
vlnr - Günter Höfler, Private Banking Sparkasse Mühlviertel, Mag. Loszach von der Investmentgesellschaft Blackrock, Sparkassen-Vorstandsdirektor Mag. Klaus Klopf MBA und Franz Artmüller von der Münze Österreich AG FOTOS Barbara Kralik
ROHRBACH (17.11.2008) - Über das Thema Gold referierten nach einer Begrüßung von Sparkassen-Vorstandsdirektor Mag. Klaus Klopf MBA, der Goldexperte Mag. Thomas Loszach, Franz Artmüller von der Münze Österreich AG und Günter Höfler, Private Banking der Sparkasse.
Goldaktienfonds derzeit sehr interessant, aber auch hochvolatil und spekulativ
Mag. Loszach von der Investmentgesellschaft Blackrock zeigte anhand von konkreten Beispielen, dass der Rohstoffboom in Asien steil nach oben geht. Sehr beeindruckend war auch die städtebauliche Entwicklung von Dubai innerhalb von 10 Jahren. Diese Stadt wächst über sich hinaus. „Gold profitiert von der US-Krise. Die Dollarschwäche und das Hypothekendebakel machen Gold und besonders auch Goldaktien für Anleger attraktiv“, so Mag. Loszach von Blackrock. Goldaktien seien in den letzten Monaten so stark gefallen, wie noch nie seit den Aufzeichnungen der letzten 60 Jahre. Somit sei die Wahrscheinlichkeit eines langfristig guten Einstiegszeitpunktes derzeit sehr hoch. Goldaktienfonds eignen sich - im Gegensatz zur physischen Goldanlage - jedoch nur für spekulative Anleger, welche die traditionell sehr hohen Kursausschläge dieser Anlagegattung problemlos wegstecken können.
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Sehr hohes Besucherinteresse beim Goldvortrag im Rohrbacher Centro
Physisches Gold ist langfristig gesehen eine sehr konservative Anlage
Franz Artmüller von der Münze Österreich AG erklärte unter anderem, welche Investmentkriterien es für verschiedene Goldanlagen gibt. Der Besitz von physischem Gold gilt auch heute noch als Absicherung gegen Inflation und Marktturbulenzen. Allein im Oktober haben sich in Österreich die Goldmünzenverkäufe gegenüber dem Vormonat verfünffacht (!!). Es gibt auch bereits Wartefristen von mehreren Wochen. Lt. Hr. Artmüller bedeutet dies jedoch nicht, dass es bereits zuwenig Gold am Markt gibt, sondern dass schlicht die Prägeanstalten in ganz Europa mit dem Münzprägen nicht mehr nachkommen, da die Kapazitäten nicht auf eine Finanzkrise dieses Ausmaßes ausgerichtet waren.
Laut Expertenmeinung könnten/sollten derzeit nicht wie üblich 5-10% sondern eher 10-15% des frei verfügbaren Vermögens in Gold veranlagt werden. Gold sei die ideale Anlage mit langfristiger Werthaltigkeit, so Artmüller weiter. Durch die internationale Notierung ist es auch jederzeit verkaufbar.
Nicht alles auf Gold setzen!
Günter Höfler von der Sparkasse Mühlviertel-West erläuterte den Anwesenden, dass der Schlüssel zum Anlageerfolg die richtige Streuung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen voraussetzt. Es wäre also auch absolut falsch, derzeit alles auf Gold zu setzen. Weiters wurden die Vorteile des regelmäßigen Investierens zu fixen Beträgen (monatlicher Kapitalplan) herausgestrichen. Dadurch kann der durchschnittliche Einstandspreis deutlich gesenkt werden = Mehr kaufen zu tiefen Kursen und weniger kaufen bei hohen Kursen.
Musikalisch umrahmt wurde dieser Abend von Klaus Lodde. Bei kulinarischen Köstlichkeiten und Getränken holten sich die zahlreichen Besucher noch viele Expertenmeinungen ein.
Quelle: smw.at - Barbara Kralik, erschienen am 19.11.2008
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