Der Bezirk Rohrbach hat rund 2.500 aktive Unternehmer (2.639 Kammermitglieder). Die Wirt-
schaftsstruktur ist klein- und mittelbetrieblich. Die größte Mitgliederanzahl verzeichnet die Sparte
Gewerbe und Handwerk mit 1.260 Mitgliedern vor den Sparten Handel (995), der Tourismus- und
Freizeitwirtschaft (383), der Sparte Information und Consulting (371), der Sparte Transport und
Verkehr (194), der Sparte Industrie (69) und der Sparte Bank und Versicherung (19).
Fast 900 Arbeitgeberbetriebe beschäftigen rund 10.000 Mitarbeiter. Die Ausbildungsbereitschaft ist
sehr hoch, 36 Prozent der AG-Betriebe bilden jährlich insgesamt über 900 Lehrlinge aus. Fast 5.000
Beschäftigte in der Sparte Gewerbe und Handwerk dokumentieren die klein- und mittelbetriebliche
Struktur mit einem großen Schwerpunkt im Handwerk. Aber auch der Handel mit etwa 2.000
Beschäftigten spielt für die regionale Wirtschaft eine wesentliche Rolle. Ein Schwerpunkt der
Region ist der Tourismus. Die Tourismusbetriebe mit rund 1.000 Beschäftigten bieten ein attrakti-
ves und umfangreiches Angebot für den einheimischen und auswärtigen Gast. Das Nächtigungsplus
in den vergangenen Jahren ist beträchtlich, mit etwa 355.000 Nächtigungen pro Jahr nimmt der
Bezirk Rohrbach bereits den 7. Platz unter allen 18 Bezirken in Oberösterreich ein.
Die große Herausforderung derzeit ist der zunehmende Fachkräftemangel. Einerseits ist die Ent-
wicklungsdynamik der Unternehmen sehr groß, es werden derzeit große Summen in Expansionen
investiert. Gleichzeitig fehlen zusehends geeignete Arbeitskräfte. Durch verschiedene Aktivitäten
soll langfristig der Fachkräftemangel gemildert werden, dazu zählen Bewusstseinsbildung in den
Schulen, Informationsveranstaltungen für Lehrlinge, Präsentation heimischer Top-Betriebe und
Top-Arbeitsplätze, Kampagne, um Auspendler in der Region zu halten etc.
Letztlich wird auch der Erfolg des Wirtschaftsparks Oberes Mühlviertel – eine Initiative aller
Gemeinden des Bezirkes – nicht nur von der Bereitstellung von geeigneten Flächen, sondern von
der Verfügbarkeit von Arbeitskräften abhängen. Besonders wichtig sind Netzwerke, in denen sich
Unternehmer austauschen und wertvolle Geschäftskontakte knüpfen. Dabei sind Branchenkoopera-
tionen wie das Rohrbacher Wirteforum oder die Rohrbacher Tischler genauso wertvoll wie Aktivi-
täten der „Jungen Wirtschaft“ (500 Mitglieder) und von „Frau in der Wirtschaft“ (700 Mitglieder).
Insgesamt arbeiten 61 Prozent Prozent der Betriebe – das sind 1.337 EPU-Unternehmen – im
Bezirk Rohrbach ohne Mitarbeiter. Mairhofer: „Die Zusammensetzung der Betriebe ist sehr vielfäl-
tig. Gemeinsam hat diese Gruppe eine große Bedeutung für die Wirtschaftskraft in der Region.“
Info Pressekonferenz, Quelle: Gertraud Scheiblberger, Bezirks-ÖVP
Quelle: Verein ReSI.at (rejo), erschienen am 2.10.2012
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