LEMBACH. Besonders alt ist das BAH Lembach ja nun wirklich noch nicht, aber in 25 Jahren hat sich in der Seniorenbetreuung sehr viel verändert - vor allem beim Alter der BewohnerInnen. War das Haus vor einem Viertel Jahrhundert vor allem ein Altenwohnheim mit Pflegeabteilung, so ist es mittlerweile - so wie Heime im ganzen Land - weitgehend ein Pflegeheim geworden. Für die Pflege wurde es aber damals weitgehend noch nicht gebaut. Umbaumaßnahmen kosten aber sehr viel Geld, meistens an die 90% von Neubaukosten, sodass manche Heime mit ähnlichem Alter schon abgerissen und durch Neubauten ersetzt wurden.
Damit wir im SHV-Ausschuss eine Entscheidungsgrundlage für die Sanierungmaßnahmen haben, wurde Architekt Norbert Haderer aus Linz beauftragt, eine Machbarkeitsstudie für die Anpassung des BAH Lembach an die OÖ. Alten- u. Pflegeheimverordnung zu erstellen. Dieser entspricht das Heim bei weitem nicht mehr, sodass für den Betrieb vor Jahren eine Ausnahmegenehmigung vom Land OÖ erteilt wurde. Daher drängt die Sozialabteilung des Landes auf eine Anpassung an den neuen modernen Standard.
Lageplan des Bezirksaltenheimes. Studie über die Errichtung eines neuen Zimmertraktes im Süden.
Umbau gesetzlich notwendig
Da das neue BAH Rohrbach heuer in Betrieb gegangen ist und das BAH Haslach gerade durch einen Neubau ersetzt wird, steht das BAH Lembach - früher das modernste Heim im Bezirk – zur Sanierung an. Im Heim leben derzeit rund 100 BewohnerInnen. Während derzeit die Hälfte der BewohnerInnen in 2-Bettzimmern untergebracht ist, verlangt die Heim-Verordnung für 90 % der Bewohner Einzelzimmer. Derzeit sind 35 Zimmer ohne Dusche, alle bestehenden Duschen sind weder pflege- noch behindertengerecht. Das Bad ist generell zu klein, die Türen sind zu schmal und die Duscheinstiege 20 cm hoch. In den Pflegegruppen fehlt es an Aufenthaltsbereichen, Arbeitsräumen und Teeküchen. Nach den Beschlüssen der SHV-Gremien sollen nach dem Umbau 115 Wohneinheiten zur Verfügung stehen, davon 4 Wohneinheiten mit Verbindungstüren für Ehepaare und 3 Kurzzeitpflegeplätze. Die Möglichkeit für eine integrierte Tagesbetreuung besteht derzeit schon.
115 Wohneinheiten geplant
Die Gemeinde hat schon vor Jahren ein angrenzendes Grundstück angekauft, da die Vorgaben nur durch einen Anbau zu erfüllen sind. Das größte Problem stellt das Dachgeschoß dar, welches 1992 ausgebaut wurde: Die Zimmer sind durch die Dachschrägen nicht pflegegerecht, in der Regel zu klein, die Wärmedämmung ist unzureichend und die Fenster sind für die BewohnerInnen zu hoch oben. Die weit außen liegenden Räume kommen eher nur mehr als Lagerräume in Frage oder als Garderoben für das Personal bzw. für die Wäscherei.
Quelle: Lembacher Nachrichten, Bgm. Herbert Kumpfmüller