BEZIRK: Keine Ausbildung, keine Arbeit, keine Zukunftsperspektiven – in der Region Mühlviertel gibt es auch Jugendliche, die sich in einer schwierigen Situation befinden. Damit sie am Übergang von der Schule in die Arbeitswelt nicht auf der Strecke bleiben, engagiert sich das „netzwerk.jugend.beschäftigung“ von Bundessozialamt Oberösterreich und AK Oberösterreich mit zahlreichen Partnern/-innen. Ein erstes Treffen hat es nun auch in der Arbeiterkammer Rohrbach gegeben, um sich über die Situation und die Entwicklungen in der Region auszutauschen.
Für AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer steht fest: „Dass bereits Jugendliche die bittere Erfahrung machen müssen, was Arbeitslosigkeit und damit verbunden auch Zukunftsangst bedeutet, ist skandalös. Jeder Jugendliche ohne Job oder Ausbildung ist einer zu viel.“ Deswegen betreibt die Arbeiterkammer Oberösterreich gemeinsam mit dem Bundessozialamt Oberösterreich das „netzwerk.jugend.beschäftigung“, das in Jugendnetzwerken mit regionalen Institutionen, Schulen, Organisationen, Vereinen und Betrieben Impulse setzt.
Die Gründe, warum manche Jugendliche weder Job noch Ausbildungsplatz haben, sind vielfältig. Genau dort setzt das „netzwerk.jugend.beschäftigung“ an: Es will die Ursachen und Probleme benennen und die Kräfte der beteiligten Partner/-innen bündeln. Die AK-Bezirks-stellenleiter Manfred Riepl, MAS aus Rohrbach und Klaus Riegler aus Freistadt sowie der Rechtsexperte der AK Perg, Dr. Kurt Punzenberger, sind sich einig, dass ein Einsatz mit regionalen Partnern/-innen für alle Jugendlichen in der Region die Chancen auf einen Ausbildungsplatz und Job langfristig verbessern kann. Die Vernetzung durch die Projektpartner/-innen soll dazu beitragen, dass die hilfe- und ratsuchenden jungen Menschen kontinuierlich betreut werden und es nicht zu Leerläufen, Wiederholungen oder Doppelgleisigkeiten kommt.
Im Auftrag des Sozialministeriums bietet das Bundessozialamt im Rahmen der neuen Dienstleistung „Jugendcoaching“ österreichweit allen Schülerinnen und Schülern ab der neunten Schulstufe Beratung und Betreuung beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt an. Dr.in Christa Aistleitner vom Bundessozialamt Oberösterreich: „Es geht darum, zielgerichtet herauszufinden, wo die individuellen Stärken und Bedürfnisse der einzelnen Jugendlichen liegen. Dadurch werden bestmögliche Perspektiven für den weiteren Weg ins Berufsleben oder in eine Ausbildung aufgezeigt.“