Zwei Fadensysteme, „Kette“ und „Schuss“ werden verkreuzt, und zwar rechtwinkelig. Und darin liegt der wichtige Unterschied zum Flechten. Das Weben ist eine der ältesten Herstellungstechniken für Textilien, wie Tuch und Teppich. Im oberösterreichischen Mühlviertel haben Webereien eine lange Tradition, aber auch eine spannende Zukunft.

Das malerische Mühlviertel ist ein in Europa einmaliges Zentrum der Weberei und punktet weltweit mit hochwertigem Leinen, das sich in harter Konkurrenz mit Produkten aus Belgien und Frankreich durchsetzen konnte. In der geografischen Mitte von Passau, Linz und dem böhmischen Krumau ist Haslach an der Mühl, seit dem 16. Jahrhundert zentraler Umschlagplatz für feines Leinen.

Die herrlich blau-blühenden Flachsfelder des Mühlviertels sind aber Seltenheit geworden, denn der Siegeszug der günstigeren und leicht zu verarbeitenden Baumwolle hat die Leinenmacher des Mühlviertels ab dem 19. Jahrhundert in Bedrängnis gebracht.

In der Marktgemeinde Haslach ist mit dem „Textilen Zentrum Haslach“ nicht nur ein lebendiges Museum, sondern auch eine funktionierende Produktion, ein Forschungszentrum und eine Kaderschmiede für textile Gestalter geschaffen worden, weitreichend untergebracht in den ehemaligen Gebäuden der Textilfabrik Vonwiller und Obermüller. Hier ist ein Ort des

Das Österreichbild ALLE FÄDEN IN DER HAND - GESCHICHTE UND ZUKUNFT DER MÜHLVIERTLER WEBEREIEN entführt die Zuschauer ausgehend vom „Textilen Zentrum Haslach“ in die Geschichte und Zukunft der Weber in Oberösterreich. Der Markt für biologisches und regional-produziertes Top Leinen ist im Wachsen. Die Leinenweber des Mühlviertels punkten wieder - wie einst - auf dem Weltmarkt. Das Angebot ist vielfältig, es reicht von traditionell gewebten und gemusterten Leinen für Bett und Tischwäsche, über Bekleidung bis hin zu Möbelbezugsstoffen und kostbaren Jacquard -gewebten Leinenstoffen, die den höchsten Ansprüchen gerecht werdenes  und in alle Welt geliefert werden.