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Abschiebung von Asyl-Lehrlingen

Rohrbacher Unternehmen wehren sich gegen Abschiebung von Asyl-Lehrlingen.


Unternehmer brauchen ihre Lehrlinge und unterstuetzen deshalb die Initiative. Das Bild zeigt einige davon beim Auftakttreffen in Rohrbach-Berg (v.l.): Christian Wundsam, Thomas Hofer, Julia Falkner, Martin Leibetseder, Eva-Maria Puehrmayer, Alexander Froschauer, Gerhard Resch, Guenther Wolfmayr
Foto: NEOS
BEZIRK: Es formiert sich Widerstand gegen „eine wirtschaftsfeindliche Politik, gerichtet gegen motivierte Lehrlinge“: NEOS-Politiker Martin Leibetseder, selbst Unternehmer mit zwei KFZ-Lehrlingen, verschickte gemeinsam mit einigen Rohrbacher Unternehmern aus verschiedenen Branchen einen offenen Brief an Wirtschaftskammer-Präsidentin Doris Hummer. Gefordert wird, dass Asylwerber trotz negativem Bescheid ihre Lehre weitermachen dürfen, sowie eine Mitgliederbefragung innerhalb der WKOÖ.
 
„Für Unternehmer gibt es kein 'links oder rechts', sondern nur 'deppert oder gscheit'“, bringt es NEOS-Regionalkoordinator Martin Leibetseder auf den Punkt. Die Abschiebung von Asylwerbern während ihrer Lehrzeit bringt viele Unternehmer auch aus dem Bezirk Rohrbach in eine unerträgliche Situation. „Mehr als zehn betroffene Firmen haben sich unserer Initiative angeschlossen und fordern eine rasche Lösung für ihre Lehrlinge, die sie dringend weiter brauchen“, berichtet Leibetseder. 

Falsche Diskussion, geführt von den falschen Leuten
Die Diskussion rund um Lehrlinge, die während des Asylverfahrens eine Ausbildung absolvieren, wird nach Meinung der NEOS und Unternehmer völlig falsch geführt. „Jene die Tag für Tag mit den Jugendlichen arbeiten, werden weder im Asylverfahren noch in der gesamten Diskussion gefragt“, sagt Leibetseder. Unternehmer Gerhard Resch von der Baufirma Brüder Resch in Ulrichsberg hat aktuell acht Asyl-Lehrlinge in Ausbildung: „Eigentlich wissen wir aber am besten über die Gesamtsituation am Lehrlingsmarkt und unseren Lehrlingen Bescheid. Wir brauchen jeden, der willig ist zu arbeiten und sich ausbilden zu lassen.“ Aufgabe der Politik sei es, die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.

Verfahren dauert bereits acht Jahre
Schärfster Kritikpunkt ist die lange Verfahrensdauer: Ein Kochlehrling etwa, der im Bezirk Rohrbach beschäftigt ist, steckt seit acht Jahren im Asylverfahren ohne Entscheidung fest. „Das versteht kein normaler Mensch mehr“, bekräftigen auch Eva-Maria Pürmayer und Thomas Hofer vom Culinariat und Hotel Bergergut in Afiesl. „Es ist doch gegen jede Vernunft, die Jugendlichen lieber herumsitzen zu lassen, anstatt ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen. Wir sollten es schon in der Hand haben Gesetze zu machen und zu vollziehen, die darauf Rücksicht nehmen. Offensichtlich hat aber die Politik sich dahingehend längst selbst aufgegeben“, ist Christian Wundsam vom Dorfwirtshaus Arthur aus Neustift enttäuscht.

Schweiz und Deutschland zeigen's vor
Martin Leibetseder zeigt auf, dass es auch anders geht: „In der Schweiz gibt es nach sechs Monaten (inklusive Einspruchsmöglichkeit) eine Erkenntnis. Bei einem positiven Bescheid gibt es völligen Zugang zum Arbeitsmarkt und Integration. Ein negativer Asylbescheid bedeutet: entschlossene Rückführung. Wer kein Recht hat zu bleiben, hat die Pflicht zu gehen“, zeigt Leibetseder die NEOS Position auf. Auch die Forderung des deutschen Modells 3+2 (3 Jahre Lehrzeit + 2 Jahre Beruf) wurde bereits mehrmals im Nationalrat abgelehnt.

Mitgliederbefragung gefordert
Mit 16. Oktober fordern NEOS & UNOS gemeinsam mit den Mühlviertler Unternehmern nun in Form eines offenen Briefs Präsidentin Hummer auf, eine Mitgliederbefragung zu starten, um eine Lösung im Sinne der Unternehmer auf den Weg zu bringen. Trotz negativem Bescheid sollen Lehrlinge ihre Lehre zu Ende machen dürfen, um so Rechtssicherheit für Unternehmer und Auszubildenden zu schaffen.
Unternehmer, die die Forderung an die WK-Präsidentin unterstützen wollen, finden die Forderung online auf der NEOS OÖ-Seite.

 

Quelle: Tips - Martina Gahleitner, erschienen am 27.10.2018
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