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R5 Erfolgsquote 100 Prozent

Simon Wagner und Gerald Winter siegen auch in Kroatien!


Foto: Dominik Fessl
Nach zwei Erfolgen bei zwei Starts in Österreich kann der Mauthausener Simon Wagner auch international in der Spitzenkategorie der Rallye Szene überzeugen. Der 25-Jährige gewinnt mit Beifahrer Gerald Winter seinen ersten R5-Einsatz auf losem Untergrund bei der Santa Domenica Rallye Show nahe Zagreb.

Nachdem er 2016 österreichischer Junioren und 2-WD Staatsmeister wurde, zog es Simon Wagner in den zurückliegenden zwei Jahren in das europäische Ausland um dort erste internationale Erfahrung im Rallye Sport zu sammeln. Gemeinsam mit seinem routinierten Beifahrer Gerald Winter, der erst vor wenigen Wochen seinen vierzigsten Geburtstag feierte, konnte der Youngster sich zunächst in Tschechien und schließlich auch in der Europameisterschaft nicht nur weiter entwickeln sondern auch einige beachtliche Erfolge einfahren.

Wagner und Winter - Foto: Dominik Fessl

„Hinter mir liegen zwei Jahre, in denen der Fokus definitiv auf dem Lernen lag.“,
sagt Wagner. „Nachdem ich mich zunächst in den nationalen Meisterschaften Stück für Stück an die Spitze heran getastet und Erfolge eingefahren habe, wollte ich auch im Ausland, auf für mich neuen Strecken und gegen neue Gegner fahren.“, so Wagner weiter. „Wir haben uns dabei bewusst für Starts in einem zweiradangetriebenen Fahrzeug und für die tschechische Meisterschaft und anschließend für die FIA Junioren Europameisterschaft entschieden.

Dort sind neben der Konkurrenz auch die Strecken extrem anspruchsvoll und in einem 2-WD Auto muss man einfach das saubere Fahren auf der Ideallinie lernen um vorne dabei zu sein.“
Dass dieses Konzept aufgeht, zeigte Wagner zuletzt vor einheimischem Publikum, als er bei seinen ersten Starts in der Topkategorie der nationalen Rallye-Boliden, den vierradangetrieben R5 Fahrzeugen, aus dem Stand zwei Gesamt-Siege verbuchen konnte. Doch das war dem ehrgeizigen Junior noch nicht genug.

„Für uns war es natürlich sehr erfreulich, dass wir in Österreich gleich auf Anhieb so konkurrenzfähig in der R5-Kategorie waren.“, sagt Wagner. „Aber bei der Rallye Mühlstein und der Rallye Dobersberg sind wir fast ausschließlich auf Asphalt und nur gegen relativ wenige andere R5-Piloten gefahren. Um es wirklich an die Spitze zu schaffen, und das ist schließlich mein Ziel, muss man aber auch auf Schotter schnell sein und im internationalen Vergleich bestehen.“, erklärt er weiter.

Entsprechend kam die Einladung des Veranstalters der Rallye Show Santa Domenica zur Teilnahme an seiner Veranstaltung, die traditionell auf Schotter ausgetragen und als kroatischer Saisonabschluss gefeiert wird, natürlich sehr gelegen. Nicht weniger als 26 andere Piloten hatten dort in der Klasse genannt, so dass Wagner hier nicht nur seine ersten Schotter Kilometer, sondern auch die gewünscht starke Konkurrenz vorfand.

Nachdem die Streckenbesichtigung in Kroatien noch bei trockenen Bedingungen stattfand, öffnete der Himmel pünktlich zum Start der ersten Sonderprüfung am Sonntag buchstäblich seine Schleusen und sorgte für anspruchsvolle und vor allem extrem rutschige Bedingungen.

Foto: Dominik Fessl
„Es hat wirklich den ganzen Tag geregnet.“,
berichtet Beifahrer Gerald Winter. „Entsprechend extrem waren natürlich die Streckenbedingungen. Von Passagen mit gutem Gripp bis hin zu kleinen Wasserdurchfahrten und eisglatten Stücken war alles geboten. Aber so ist das nun mal im Rallye Sport. Fahrer und Team müssen sich binnen kürzester Zeit auf alle Bedingungen einstellen können und aus jeder Situation das Maximum herausholen.“, so Winter weiter.

Umso bemerkenswerter, dass Wagner und Winter auch hier im ersten Anlauf eine Punktlandung erzielen konnten. Vor tausenden Zuschauern, die trotz des Schlechtwetters an der Strecke ausharrten, erkämpfte sich das Duo mit dem Eurosol Racing Team Hungary und einer sauberen Leistung den Gesamtsieg und ließ dabei ausgewiesene Schotter Experten aus Kroatien, Ungarn, Slowenien und diversen anderen europäischen Nationen hinter sich.

„Das ist wirklich ein toller Erfolg für mich und das gesamte Team und ich möchte mich bei allen bedanken, die das möglich gemacht haben. Das Eurosol Racing Team hat uns ein perfektes Auto zur Verfügung gestellt und uns wie gewohnt großartig betreut.“, sagt Wagner im Ziel. „Mein Glückwunsch gilt aber auch dem Veranstalter, der hier ein wirkliches Rallye Fest auf die Beine gestellt hat. So viele Zuschauer, trotz derart widrigen Witterungsbedingungen, das kenne ich sonst nur von der Jänner Rallye in Freistadt.“

Bei eben dieser Jänner Rallye vom 03. – 05.01.2019 wird Simon Wagner auch seinen nächsten Einsatz in einem R5 Fahrzeug bestreiten und kennt - nachdem er bei der diesjährigen Ausgabe bereits als Sieger der Herzen gefeiert wurde - nur ein Ziel: „3 Starts in einem R5 – 3 Siege. Diese Serie möchte ich fortsetzen und die Jänner endlich gewinnen!“

Danach zieht es Simon Wagner aber wieder zurück in ein 2-WD Fahrzeug: „Die Jänner steht fest in meinem Programm für das kommende Jahr und nach Möglichkeit möchte ich auch noch den ein oder anderen österreichischen Meisterschaftslauf in einem R5 Fahrzeug bestreiten.“, so Wagner. „Primäres Ziel wird es aber sein, nun auch den ersten internationalen Titel, nämlich den in der Junioren Europameisterschaft für Fahrer unter 27, zu erringen. Dafür arbeiten wir aktuell auf Hochdruck an einem wirklich tollen Paket und hoffen hierzu schon bald mehr verkünden zu können.“, sagt Wagner abschließend.

 

Quelle: Wagner Motorsport, erschienen am 30.11.2018
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