Das Spiel am vergangenen Samstag in Rohrbach in der OÖ-Liga war nichts für schwache Nerven. Und das Schiedsrichtertrio trug nicht unwesentlich zu dieser Spannung bei!
Eigentlich begann alles programmgemäß – in der 9. Minute hatte Roland Mayrhofer die erste gute Chance – nach einem Doppelpass mit Matthäus Leibetseder stand er alleine vor dem Trauner Torhüter, dieser drehte den Ball über die Latte.
In der 21. Minute gab es die erste große Aufregung – ein Trauner Angreifer stürzt bedrängt von Rene Beham im Rohrbacher Strafraum– Schiedsrichter Wenigwieser sah dies aber nicht als elferwürdig und ließ weiterspielen.
Der Trauner Trainer Huspek kritisierte dies von der Outlinie und wurde dafür von der Betreuerbank „verschickt“; der Ersatztorhüter der Trauner Peuraca beteiligte sich an den „Verbalergüssen“ und sah dafür zuerst gelb und dann in weiterer Folge gelb/rot. Damit waren die Kritiker im „Diskutierklub“ von Traun erstmals „beruhigt“ und alle konnten sich wieder auf das Fußballspiel konzentrieren.
In der 35. Minute scheitert erneut Roland Mayrhofer am Trauner Torhüter Fuchsjäger, der einen Schuss aus 14 m mit einer tollen Handabwehr parieren konnte.
Die nächste Aufregung folgte in der 42. Minute – zuerst wird Rene Beham an der Mittellinie bei einem Kopfball gefoult, das Spiel läuft aber weiter. Dann Flanke in den Rohrbacher Strafraum, Ralph Turner wird gleich doppelt getroffen, einmal vom eigenen Mitspieler Leopold Laher mit dem Kopf und in weiterer Folge vom gegnerischen Stürmer Arslan mit dem Fuss – Turner und Laher gehen zu Boden, das Spiel läuft weiter. Der Rohrbacher Torhüter Kerl kann einen Schuss eines Trauner Stürmers, der sich aus dieser Aktion entwickelt hat, aus kurzer Distanz abwehren. Schiedsrichter Wenigwieser unterbricht kurze Zeit später das Spiel, Roland Kiesl spielt sich als „Rächer“ auf und stößt einen Gegenspieler um und sieht auf Hinweis des Assistenten dann die rote Karte von Schiri Wenigwieser.
Mit einem Spieler mehr auf dem Feld möchte Traun in weiterer Folge das Spiel machen, die daraus resultierenden Ergebnisse blieben aber bescheiden.
Mit etwas Glück hätte der zur Halbzeit eingewechselte Michael Pammer Union Wohnpoint Rohrbach/Berg in der 65. Minute in Führung schießen können – sein Schuss vom rechten 16er-Eck streift aber die Querlatte. In der 72. Minute verhindert der Rohrbacher Torhüter Kerl nach einem kurz abgespielten Freistoss ebenfalls vom 16er-Eck die mögliche Gästeführung und lenkt den Ball ins Torout.
In der 83. Minute macht der Trauner Kapitän Bangerl an der Mittellinie ein unnötiges Foul und sieht dafür nachdem er bereits kurz nach Spielbeginn wegen Kritik verwarnt worden war die gelb/rote Karte. Damit war auf dem Feld wieder der Gleichstand hergestellt und Rohrbach/Berg stellte in den Schlussminuten wieder taktisch um, um eventuell doch noch 3 Punkte einzufahren.
Und schon zwei Minuten später zappelte das Leder im Netz der Gästemannschaft von Traun – Leopold Laher zirkelte einen Freistoss von der linken Seite in den Strafraum, Michael Pammer lief in den Strafraum und köpfte ein, Schiedsrichter Wenigwieser zeigte zum Mittelanstoss, doch der Assistent zeigte Abseits an – eine Fehlentscheidung wie auch das Video beweist.
Die Rohrbacher ließen sich dadurch aber nicht beirren und kämpften beherzt weiter. In der 89. Minute flankt Klaus Plöderl in den Strafraum, Markus Friedl kommt per Kopf an den Ball, leider geht das Leder aber knapp am Trauner Gehäuse vorbei.
In der 91. Minute wird Markus Friedl im Trauner Strafraum mit Foul von den Beinen geholt, Schiedsrichter Wenigwieser zeigt auf den Elfmeterpunkt, Rene Beham läuft an und trifft nur die Querlatte – sein bereits vierter vergebener Elfmeter seit Sommer. Doch Schiedsrichter Wenigwieser lässt den Strafstoss wiederholen, da mehrere Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen waren.
Die Nerven lagen bei vielen Beteiligten fast blank, Rene Beham übernahm wieder die Verantwortung und versenkte in der 93. Minute den Ball doch im Netz.
Die Reklamationen der Trauner wegen der Wiederholung fruchteten nichts und so gab es nach beinahe 100 Minuten doch noch einen Heimsieg der Union Wohnpoint Rohrbach/Berg. Damit rückte die Mannschaft auf den 2. Platz nach vor.
Kommenden Samstag muss Rohrbach/Berg zum zweiten Aufsteiger in die OÖ-Liga reisen – der noch punktelose Gegner aus Bad Ischl darf aber nicht unterschätzt werden.
Rohrbach, am 11.9.2006
Josef Kneidinger, Pressereferent der Union Wohnpoint Rohrbach/Berg