ENGELHARTSZELL: Nach einem Reparatur-Kraftakt, den 600 Netztechniker und Netzmonteure mit Hubschraubern und schwerem Gerät vollführten, ist es am Samstag entgegen den ursprünglichen Befürchtungen gelungen, fast alle Haushalte wieder ans Stromnetz zu bringen. Rund 600 Anschlüsse, meist abgelegene Gehöfte oder Ferienwohnungen, müssen bedauerlicher Weise bis morgen auf den Strom warten.
Der Orkan Kyrill hat im Netzgebiet der Energie AG Oberösterreich die schwersten Verwüstungen in der Geschichte hinterlassen. Dies deshalb, weil noch nie zuvor so viele Schäden über das gesamte Versorgungsgebiet verteilt aufgetreten sind. Dennoch ist es den 600 eingesetzten Netztechnikern und Netzmonteuren mit einem Kraftakt am Samstag gelungen, bis auf knapp 600 Anlagen alle Kunden wieder mit Strom zu versorgen. Spannungslos sind nur noch 120 Anlagen um Bad Aussee und im inneren Salzkammergut sowie rund 450 Anlagen in der Bergregion zwischen Hinterstoder und Windischgarsten. Dabei handelt es sich in der Mehrzahl um abgelegen liegende Häuser und Ferienwohnungen sowie um Ortsteile, die mit Stichleitungen über schwer zugängliches Gebiet versorgt werden. Hier wird der Strom am Sonntag wieder fließen.
Zahlreiche Haushalte und Betriebe werden bis zur endgültigen Wiederherstellung des Leitungsnetze mit Notstromaggregaten versorgt.
Die Netztechnikteams der Energie AG wurden verstärkt durch Teams von Fremdfirmen sowie durch einige Mannschaften anderer Energieversorger. Möglich wurde der schnelle Erfolg Dank des guten Wetters auch durch den Einsatz von Hubschraubern für Versorgungsflüge in unwegsames Gelände. So konnten Ersatzmasten und schwere Ersatzteile wie Leitungsseile oder Isolatoren rasch an die Schadensstellen geflogen werden.
Eine genaue Bilanz der Schäden wird erst in einigen Tagen möglich sein, wenn alle Schäden behoben sind. Die Kosten belaufen sich aber auf mehrere Millionen Euro.